BERLIN / JÜLICH / LONDON (IT BOLTWISE) – In Nordrhein-Westfalen steht einer der größten Atommülltransporte der letzten Jahrzehnte bevor. Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung hat die umstrittenen Transporte von 152 Castor-Behältern genehmigt, die von Jülich ins Zwischenlager Ahaus gebracht werden sollen. Die Transporte sind bis 2027 befristet und rufen bereits jetzt Proteste von Anwohnern und Aktivisten hervor.

Die Genehmigung der Atommülltransporte von Jülich nach Ahaus hat in Nordrhein-Westfalen eine Welle der Diskussionen ausgelöst. Mit 152 Castor-Behältern, die rund 300.000 Brennelemente-Kugeln enthalten, handelt es sich um einen der größten Transporte dieser Art seit Jahrzehnten. Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hat die Transporte genehmigt, die bis zum 31. August 2027 befristet sind. Der genaue Starttermin der Transporte ist noch nicht festgelegt und hängt von den Abstimmungen zwischen dem Transporteur, den Aufsichtsbehörden und der Polizei ab.
Die Transporte sollen über eine Strecke von etwa 170 Kilometern erfolgen und sind als Schwertransporte auf der Straße geplant. Vier geeignete Transportfahrzeuge stehen zur Verfügung, die jeweils einen Behälter transportieren können. Die Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN) als Auftraggeber prüft derzeit die Nebenbestimmungen der Genehmigung und koordiniert weitere Schritte mit den zuständigen Behörden.
Die Lagerung des Atommülls in Jülich ist seit Jahren ein umstrittenes Thema. Bereits 2013 lief die letzte Betriebsgenehmigung aus, und 2014 ordnete das NRW-Wirtschaftsministerium die Räumung des Lagers an, da die Erdbebensicherheit nicht nachgewiesen werden konnte. Die Optionen für den Atommüll umfassten den Transport nach Ahaus, in die USA oder den Neubau eines Zwischenlagers in Jülich. Die Entscheidung für Ahaus hat zu anhaltenden Protesten geführt, die sich gegen die Transporte durch das dicht besiedelte NRW richten.
Die Gewerkschaft der Polizei NRW kritisierte den hohen Aufwand für die Sicherung der Transporte, die sich auf mehr als 50 Fahrten verteilen könnten. Besonders die nächtlichen Transporte und die notwendige weiträumige Absicherung durch die Polizei stellen eine Herausforderung dar. Angeschlagene Brücken und marode Straßen erhöhen die Komplexität der Transporte zusätzlich. Trotz der Proteste und der logistischen Herausforderungen bleibt die Genehmigung bestehen, während die Suche nach einem dauerhaften Endlager für den Atommüll in Deutschland weitergeht.

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