BEIRUT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der ehemalige Chef der libanesischen Zentralbank, Riad Salameh, steht im Mittelpunkt eines Finanzskandals. Gegen eine Kaution von rund 17 Millionen Euro soll er aus der Untersuchungshaft entlassen werden. Die Ermittlungen gegen ihn laufen weiter, während er ein Reiseverbot für ein Jahr erhalten hat.

Der ehemalige Chef der libanesischen Zentralbank, Riad Salameh, steht im Zentrum eines umfassenden Finanzskandals, der weit über die Grenzen des Libanon hinausreicht. Nach monatelangen internationalen Ermittlungen wurde er im September letzten Jahres festgenommen. Die Vorwürfe gegen ihn sind schwerwiegend: Veruntreuung öffentlicher Gelder und unrechtmäßige Bereicherung stehen im Raum. Salameh hat diese Anschuldigungen jedoch stets zurückgewiesen.
Die Freilassung Salamehs gegen eine Kaution von umgerechnet rund 17 Millionen Euro wurde von der staatlichen Nachrichtenagentur NNA gemeldet. Trotz der Genehmigung ist Salameh bisher nicht freigelassen worden, da die Kautionssumme noch nicht vollständig hinterlegt wurde. Zusätzlich zu der Kaution hat das Gericht ein einjähriges Reiseverbot gegen ihn verhängt, um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden.
Salameh war über 30 Jahre lang an der Spitze der Zentralbank des Libanon tätig, einem Land, das derzeit in der schwersten Wirtschafts- und Finanzkrise seiner Geschichte steckt. Die libanesische Währung hat in den letzten fünf Jahren mehr als 95 Prozent ihres Wertes verloren, was die ohnehin angespannte Lage weiter verschärft hat. Kritiker machen Salameh und die politische Führung für die verfehlte Geldpolitik verantwortlich, die zur aktuellen Krise geführt hat.
Die Ermittlungen gegen Salameh erstrecken sich nicht nur auf den Libanon, sondern auch auf mehrere europäische Länder, darunter Deutschland. Während seine Unterstützer politische Motive hinter den Ermittlungen vermuten, sehen Kritiker in ihm einen der Hauptverantwortlichen für die wirtschaftliche Misere des Landes. Die Freilassung gegen Kaution und das verhängte Reiseverbot sind Teil der fortlaufenden juristischen Auseinandersetzungen, die noch lange nicht abgeschlossen sind.

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