NASHVILLE / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie von Forschern der Vanderbilt University stellt das etablierte Big-Five-Persönlichkeitsmodell in Frage. Durch die Anwendung der Taxonomic Graph Analysis (TGA) wurden zusätzliche Persönlichkeitsmerkmale identifiziert, die bisher unberücksichtigt blieben. Diese Entdeckung könnte nicht nur die Psychologie, sondern auch die Klassifizierung von psychischen Störungen revolutionieren.

Seit vier Jahrzehnten dominiert das Big-Five-Persönlichkeitsmodell die Psychologie. Doch eine aktuelle Studie von Alexander Christensen und seinem Team an der Vanderbilt University legt nahe, dass dieses Modell unvollständig sein könnte. Durch die Anwendung der Taxonomic Graph Analysis (TGA) wurden neue Meta-Merkmale und Persönlichkeitsmerkmale entdeckt, die im traditionellen Modell nicht erfasst werden. Diese Entdeckung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Definition und Messung von Persönlichkeit haben.
Die Forscher nutzten einen Bottom-Up-Ansatz, um die Beziehungen zwischen den einzelnen Persönlichkeitsitems zu analysieren. Dabei wurden sechs Merkmale identifiziert, darunter Geselligkeit, Integrität und Impulsivität, die über die traditionellen fünf hinausgehen. Diese Methode könnte auch die Art und Weise verändern, wie psychische Störungen klassifiziert und diagnostiziert werden, indem sie beispielsweise Angst als Untertyp von Depression neu einordnet.
Christensen betont, dass die Big-Five-Struktur zwar kulturell robust und prädiktiv ist, aber durch fortschrittliche Datenwissenschaftsmethoden verbessert werden kann. Die herkömmlichen Methoden beginnen oft mit den Big-Five-Merkmalen und verfeinern diese in einer hierarchischen Struktur. Der Bottom-Up-Ansatz von TGA hingegen ermöglicht es, Beziehungen zwischen den Items empirisch zu erfassen und eine präzisere Struktur zu entwickeln.
Die Studie zeigt, dass TGA eine dreistufige Struktur mit 28 Facetten, sechs Merkmalen und drei Meta-Merkmalen aufdeckt. Diese neue Struktur könnte nicht nur die Persönlichkeitstheorie bereichern, sondern auch die Klassifizierung von Psychopathologien revolutionieren. Christensen sieht in der Teamwissenschaft, die theoretische und datenwissenschaftliche Ansätze verbindet, den Schlüssel zu diesen Durchbrüchen. Interessierte können eine verkürzte Version der untersuchten Umfrage kostenlos ausprobieren.

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