MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Agrarkonzern Baywa steht vor einer tiefgreifenden Krise, die nicht nur die Aktionäre, sondern auch die Justiz beschäftigt. In der jüngsten Hauptversammlung forderten die Anteilseigner den Rücktritt des Aufsichtsrats, um einen Neuanfang zu ermöglichen. Die finanzielle Schieflage des Unternehmens hat zu einem Jahresfehlbetrag von 1,6 Milliarden Euro geführt, was nun auch die Staatsanwaltschaft auf den Plan ruft.

Der Agrarkonzern Baywa, einst ein stabiler Pfeiler der deutschen Landwirtschaft, sieht sich derzeit mit einer tiefen Krise konfrontiert. Die jüngste Hauptversammlung in München offenbarte die Spannungen zwischen den Aktionären und der Unternehmensführung. Die Anteilseigner forderten vehement den Rücktritt des Aufsichtsrats, um einen Neuanfang zu ermöglichen. Diese Forderungen kommen nicht von ungefähr, denn das Unternehmen hat kürzlich einen Jahresfehlbetrag von 1,6 Milliarden Euro ausgewiesen, was sowohl die Finanzaufsicht als auch die Justiz auf den Plan gerufen hat.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Gregor Scheller, der erst vor einem Jahr angetreten ist, um das Unternehmen zu stabilisieren, versuchte in der Versammlung, Zuversicht zu verbreiten. Er betonte die Bedeutung der Baywa für die Versorgung mit Lebensmitteln, Wohnraum und Energie in Deutschland. Doch die Aktionäre zeigten sich unzufrieden mit dem bisherigen Fortschritt. Insbesondere die mangelnden Ergebnisse der externen Untersuchung zur Liquiditätskrise stießen auf Kritik.
Die Münchner Staatsanwaltschaft prüft derzeit, ob die Vorstände im Jahresabschluss 2023 die Finanzlage des Unternehmens falsch dargestellt haben. Parallel dazu untersucht die Finanzaufsicht Bafin, ob die Baywa gegen Transparenzpflichten verstoßen hat. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich das Unternehmen gegenübersieht, und verstärken den Druck auf die Führungsebene, umfassende Reformen einzuleiten.
Frank Hiller, der neue Vorstandschef, versuchte ebenfalls, Optimismus zu verbreiten. Er betonte sein Vertrauen in die Marke Baywa und die eingeleitete Transformation des Konzerns. Dennoch musste er einräumen, dass die finanzielle Lage weiterhin angespannt ist. In der ersten Jahreshälfte stieg der Fehlbetrag weiter an, und die Sanierung wird voraussichtlich noch drei Jahre in Anspruch nehmen. Zu den geplanten Maßnahmen gehören der Verkauf von Beteiligungen und die Ausgliederung der Baywa r.e., was auch einen Stellenabbau mit sich bringen wird.

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