MÜNSTER / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Otmar Wiestler, betont die Notwendigkeit eines verstärkten Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in Deutschland. Er sieht darin eine Chance, international wettbewerbsfähig zu bleiben und in Bereichen wie Medizin und Energietechnik bedeutende Fortschritte zu erzielen.

Otmar Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, hat die deutsche Gesellschaft dazu aufgerufen, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zu intensivieren. Er betonte, dass Deutschland die Pflicht habe, die Entwicklung und Umsetzung von KI-Systemen konsequent zu fördern, um international nicht ins Hintertreffen zu geraten. Diese Aussage machte er im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Domgedanken“ im Dom von Münster, die sich in diesem Jahr mit der Zukunft Deutschlands in einer unsicheren Welt beschäftigt.
Wiestler lobte die Hightech-Agenda der neuen Bundesregierung, die sich erheblich auf den Standort Deutschland auswirken könne. KI sei ein Schlüsselbereich dieser Agenda und werde künftig in alle Lebens- und Forschungsbereiche eindringen. Sie habe das Potenzial, Entwicklungszyklen in Produktionsprozessen zu verkürzen und in der Klimaforschung robustere Szenarien zu ermöglichen. Besonders in der Medizin könnten durch KI völlig neue Verfahren der Bilddiagnostik entwickelt werden, die jedoch enorme Datenmengen und leistungsfähige Rechner erfordern.
Ein weiterer Fokus liegt auf den Quantentechnologien, die es ermöglichen, bisher unsichtbare Phänomene messbar zu machen. In der Medizin werden durch diese Technologien phänomenale Fortschritte erwartet. Auch die Mikroelektronik spielt eine zentrale Rolle, da ohne leistungsfähige Chips viele zukünftige Entwicklungen nicht möglich sein werden. Wiestler betonte die Notwendigkeit, in Deutschland selbst Kompetenz in diesem Bereich aufzubauen, um resilient zu sein.
Wiestler rief zudem dazu auf, Energiesysteme neu zu organisieren, um von großen Netzen wegzukommen und widerstandsfähiger zu werden. Ohne kohlendioxidarme Energie sei keine Klimaneutralität zu erreichen. Obwohl die Energieerzeugung durch Kernfusion noch ein Traum sei, sei dieses hochkomplexe Verfahren in der wissenschaftlichen Debatte hochaktuell. Der Entwicklungsprozess werde jedoch noch 20 bis 25 Jahre dauern. Große Hoffnungen setzt Wiestler auch auf die Entwicklung neuartiger Batteriesysteme und die Herstellung synthetischer Kraftstoffe mit neutraler CO2-Bilanz.

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