SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Anthropic hat sich mit Autoren auf eine Milliardenentschädigung geeinigt, um rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden. Der KI-Entwickler steht im Fokus, da er urheberrechtlich geschützte Werke für das Training seines Chatbots Claude genutzt haben soll. Diese Einigung könnte wegweisend für die gesamte KI-Branche sein.

Anthropic, ein aufstrebendes Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, hat sich bereit erklärt, eine beträchtliche Entschädigung an Autoren zu zahlen, deren Werke ohne Genehmigung für das Training des KI-Chatbots Claude verwendet wurden. Diese Entscheidung folgt auf Vorwürfe, dass rund 500.000 Bücher und andere Texte über zwei urheberrechtswidrige Online-Datenbanken genutzt wurden. Um einen langwierigen und potenziell teureren Rechtsstreit zu vermeiden, hat Anthropic vorgeschlagen, für jedes betroffene Werk etwa 3.000 Dollar zu zahlen.
Die klagenden Autoren haben diesen Vorschlag angenommen, allerdings wird die Vereinbarung erst wirksam, wenn der zuständige Richter in San Francisco seine Zustimmung gibt. Diese Einigung ist ein Versuch von Anthropic, einen Prozess zu vermeiden, der zu noch höheren Strafzahlungen führen könnte. Der Fall ist besonders brisant, da der Richter bereits festgestellt hat, dass die Nutzung der urheberrechtlich geschützten Texte nicht unter den Fair-Use-Grundsatz fällt, da die Datenbanken illegal erstellt wurden.
Anthropic ist nicht das einzige Unternehmen, das sich mit solchen Vorwürfen konfrontiert sieht. In der gesamten KI-Branche laufen derzeit mehrere Klagen von Urheberrechtsinhabern gegen verschiedene Unternehmen. Diese Klagen werfen ein Schlaglicht auf die Praktiken der KI-Entwicklung, bei der große Mengen an Daten verwendet werden, um die Leistungsfähigkeit der Modelle zu steigern. Die rechtlichen Auseinandersetzungen könnten weitreichende Konsequenzen für die Branche haben, insbesondere in Bezug auf die Nutzung von urheberrechtlich geschütztem Material.
Der Fall von Anthropic könnte als Präzedenzfall dienen und andere Unternehmen dazu zwingen, ihre Praktiken zu überdenken. Die Einigung zeigt, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung von Daten im KI-Training noch nicht vollständig geklärt sind. Experten erwarten, dass diese und ähnliche Fälle die Diskussion über die Balance zwischen Innovation und Urheberrechtsschutz weiter anheizen werden. Die Entscheidung des Richters in San Francisco könnte daher weitreichende Auswirkungen auf die gesamte KI-Branche haben.

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