LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Großbritannien zeigt, dass neurodiverse Mitarbeiter von KI-Assistenzsystemen wie Chatbots deutlich stärker profitieren als ihre neurotypischen Kollegen. Diese Erkenntnisse könnten die Annahmen darüber, wer am meisten von KI-Tools profitiert, grundlegend in Frage stellen.

In einer überraschenden Wendung der Erwartungen zeigt eine aktuelle Studie der britischen Regierung, dass neurodiverse Mitarbeiter erheblich mehr von KI-Assistenzsystemen profitieren als ihre neurotypischen Kollegen. Diese Ergebnisse könnten die bisherige Annahme, dass KI-Tools für alle gleichermaßen nützlich sind, grundlegend in Frage stellen. Die Studie, die von der britischen Abteilung für Business und Handel durchgeführt wurde, untersuchte die Nutzung von Microsoft 365 Copilot und fand heraus, dass neurodiverse Mitarbeiter eine signifikant höhere Zufriedenheit mit dem Tool berichteten.
Besonders bemerkenswert ist, dass Teilnehmer mit ADHS und Dyslexie berichteten, dass die KI-Assistenz ihnen ein neues Maß an Selbstvertrauen bei Aufgaben wie dem Verfassen von Berichten verlieh. Ein Teilnehmer mit Dyslexie verglich Copilot mit herkömmlicher Assistenzsoftware und stellte fest, dass es weit mehr leistet, indem es direkt in die Anwendungen integriert ist, anstatt separate Programme zu erfordern. Diese Integration scheint eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Arbeitszufriedenheit zu spielen.
Die Vorteile der KI-Assistenz erstrecken sich jedoch nicht nur auf neurodiverse Mitarbeiter. Auch Mitarbeiter mit Hörbehinderungen berichteten von einer verbesserten Teilnahme an Meetings durch KI-gestützte Transkriptionen. Diese Funktion ermöglicht es ihnen, sich aktiv an Diskussionen zu beteiligen, ohne sich erschöpft zu fühlen, weil sie ständig den Fokus halten müssen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass KI-Tools möglicherweise Lücken in der Arbeitsplatzbarrierefreiheit schließen, die traditionelle Anpassungen übersehen haben.
Obwohl die Studie positive Rückmeldungen von neurodivergenten Nutzern erhielt, gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Genauigkeit der KI-Ausgaben. Die Studie fand heraus, dass 22 Prozent der Nutzer falsche Informationen in den KI-Ausgaben identifizierten, was besonders problematisch für Nutzer sein könnte, die auf diese Unterstützung angewiesen sind. Diese Abhängigkeit von KI-Assistenzsystemen könnte insbesondere für Studierende mit Behinderungen, die generative KI nutzen, um ihre akademischen Aufgaben zu bewältigen, problematisch sein.
Die Studie wirft auch Fragen zur langfristigen Abhängigkeit von KI-Assistenzsystemen auf. Nach dem Ende der Pilotphase im Dezember 2024 berichteten viele Teilnehmer von Schwierigkeiten, sich wieder an die Arbeit ohne KI-Unterstützung zu gewöhnen. Dies gilt insbesondere für Mitarbeiter mit Behinderungen, die sich auf die Barrierefreiheitsvorteile verlassen hatten. Die Abteilung hat noch keine weiteren Schritte angekündigt, was die Nutzer in einer ungewissen Lage zurücklässt.

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