LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Phishing-Bedrohung namens Salty2FA zielt auf Unternehmen in den USA und der EU ab. Diese Phishing-as-a-Service-Plattform umgeht verschiedene Zwei-Faktor-Authentifizierungsverfahren und stellt eine erhebliche Gefahr für Branchen wie Finanzen und Energie dar. Die Fähigkeit von Salty2FA, Anmeldedaten und 2FA-Codes abzufangen, macht es zu einem der gefährlichsten Phishing-Frameworks des Jahres.

In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Cyberbedrohungen hat sich ein neues Phishing-Kit namens Salty2FA als besonders gefährlich erwiesen. Diese Plattform, die als Phishing-as-a-Service (PhaaS) angeboten wird, ermöglicht es Angreifern, auf kostengünstige und schnelle Weise in Unternehmensnetzwerke einzudringen. Salty2FA wurde von Forschern entdeckt und ist darauf ausgelegt, mehrere Zwei-Faktor-Authentifizierungsmethoden zu umgehen, was es zu einer ernsthaften Bedrohung für Unternehmen in den USA und der EU macht.
Besonders alarmierend ist die Fähigkeit von Salty2FA, Push-, SMS- und sprachbasierte 2FA-Verfahren zu umgehen. Dies bedeutet, dass gestohlene Anmeldedaten direkt zu einer Übernahme von Konten führen können. Die Plattform zielt auf eine Vielzahl von Branchen ab, darunter Finanzen, Energie und Telekommunikation, und verwandelt gewöhnliche Phishing-E-Mails in hochwirksame Sicherheitsverletzungen.
Die Forscher von ANY.RUN haben die Aktivitäten von Salty2FA kartiert und festgestellt, dass die Kampagnen in mehreren Regionen und Branchen aktiv sind, wobei Unternehmen in den USA und der EU am stärksten betroffen sind. In den USA sind insbesondere die Finanz-, Gesundheits- und Regierungssektoren betroffen, während in Europa die Telekommunikations- und Chemieindustrien im Visier stehen. Die ersten Aktivitäten von Salty2FA wurden im Juni 2025 registriert, mit Spuren, die möglicherweise bis März oder April zurückreichen.
Ein realer Fall zeigt, wie überzeugend Salty2FA in der Praxis sein kann. Ein Mitarbeiter erhielt eine E-Mail mit dem Betreff “Externe Überprüfungsanfrage: 2025 Zahlungsberichtigung”, die darauf abzielte, Dringlichkeit zu erzeugen und Skepsis zu überwinden. Die E-Mail enthielt einen Link zu einer gefälschten Microsoft-Anmeldeseite, die so gestaltet war, dass sie automatisierte Filter umgeht. Die eingegebenen Anmeldedaten wurden an serverseitig kontrollierte Angreifer weitergeleitet, und selbst wenn ein Konto über eine Multi-Faktor-Authentifizierung verfügte, konnte Salty2FA die Codes abfangen.
Um sich gegen Bedrohungen wie Salty2FA zu schützen, sollten Sicherheitsoperationsteams (SOCs) auf Verhaltensmuster achten und verdächtige E-Mails in einer Sandbox detonieren, um die vollständige Angriffskette in Echtzeit zu analysieren. Es wird empfohlen, MFA-Richtlinien zu verstärken, indem App-basierte oder Hardware-Token gegenüber SMS und Sprache bevorzugt werden. Durch die Integration von Sandbox-Ergebnissen in bestehende Sicherheitsinfrastrukturen können Unternehmen die Effizienz ihrer SOCs steigern und die Reaktionszeiten verkürzen.

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