LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz der Rücknahme einer Aktionärsklage gegen Strategy bleiben Fragen zur Buchhaltung und zum Management des Unternehmens bestehen. Als weltweit größter Bitcoin-Halter steht Strategy weiterhin im Fokus der Öffentlichkeit. Die Klage, die im Juni eingereicht wurde, warf dem Unternehmen fragwürdige Buchhaltungspraktiken vor, wurde jedoch kürzlich zurückgezogen.

Die jüngste Entwicklung in der Geschichte von Strategy, dem weltweit größten Bitcoin-Halter, hat erneut Fragen aufgeworfen. Eine im Juni eingereichte Klage von Aktionären, die dem Unternehmen fragwürdige Buchhaltungspraktiken vorwarf, wurde kürzlich zurückgezogen. Diese Klage warf dem Unternehmen vor, seine Treuepflichten verletzt, sich ungerechtfertigt bereichert und das Management missbraucht zu haben. Trotz der Rücknahme der Klage bleiben Zweifel an der Integrität der Buchhaltung und des Managements bestehen.
Interessanterweise wurde die Klage nur wenige Wochen nach einer weiteren Sammelklage fallengelassen, die ähnliche Vorwürfe erhob. Diese zweite Klage beschuldigte Strategy, die Aktionäre über die Auswirkungen neuer Rechnungslegungsstandards auf die Rentabilität des Unternehmens getäuscht zu haben. Beobachter waren kaum überrascht, dass sich die Vorwürfe in beiden Fällen stark ähnelten.
Die Vielzahl der Klagen gegen Strategy in diesem Jahr spiegelt eine wachsende Unzufriedenheit unter den Aktionären wider. Branchenexperten sehen jedoch die Vielzahl der Klagen als weniger ungewöhnlich an, da Anwaltskanzleien oft darum konkurrieren, in einem konsolidierten Verfahren als führende Anwälte aufzutreten. Diese rechtlichen Turbulenzen haben das Unternehmen jedoch nicht davon abgehalten, mit seinen 638.460 Bitcoins weiterhin der weltweit größte unternehmensseitige Bitcoin-Halter zu bleiben.
Strategy, ehemals bekannt als MicroStrategy, hat sich seit dem Bitcoin-Einstieg seines Mitbegründers Michael Saylor im Jahr 2020 zu einem “Bitcoin-Treasury-Unternehmen” gewandelt. Saylor hatte Bitcoin damals als die beste Methode zur Wertaufbewahrung und zum Sparen von Aktionärsgeldern proklamiert. Diese Strategie führte zu einem beeindruckenden Anstieg des Aktienkurses des Unternehmens, der von 14 Dollar pro Aktie im August 2020 auf 362 Dollar stieg, was einem Anstieg von 2.160 Prozent entspricht.
Diese rasante Entwicklung blieb jedoch nicht von regulatorischen Hürden unberührt. Bereits im Jahr 2000 mussten Saylor und andere Führungskräfte der SEC eine Zahlung von 10 Millionen Dollar zur Rückerstattung unrechtmäßiger Erlöse und eine Million Dollar Strafe leisten, nachdem ihnen vorgeworfen wurde, die Gewinne und Umsätze des Unternehmens übertrieben dargestellt zu haben. Diese Vorfälle werfen weiterhin einen Schatten auf die aktuelle Situation und lassen Zweifel an der langfristigen Stabilität und Transparenz des Unternehmens aufkommen.

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