BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um das geplante Verbrenner-Aus in der EU ab 2035 sorgt weiterhin für Spannungen zwischen der EU-Kommission und der Automobilindustrie. Während die EU an ihrem Ziel festhält, bis 2035 klimaneutrale Neuwagen zuzulassen, kritisiert die Industrie die mangelnde strategische Ausrichtung und die hohen Energiepreise, die die Wettbewerbsfähigkeit gefährden könnten.

Die jüngste Diskussion um das geplante Aus für Verbrennungsmotoren in der EU hat erneut die Spannungen zwischen der Europäischen Kommission und der Automobilindustrie offenbart. Nach einem Treffen in Brüssel mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen äußerte der Verband der Automobilindustrie (VDA) deutliche Kritik an der EU-Politik. VDA-Präsidentin Hildegard Müller bemängelte die unzureichende strategische Ausrichtung der Kommission, die zwar die Herausforderungen benenne, aber nicht entschlossen genug handle.
Der Beschluss, ab 2035 keine neuen Benzin- oder Dieselfahrzeuge mehr zuzulassen, wurde bereits 2022 gefasst. Ziel ist es, die CO2-Emissionen im Verkehrssektor drastisch zu senken. Doch insbesondere in Deutschland gibt es Widerstand aus den Reihen der Unionsparteien und der Wirtschaft, die eine Rücknahme des Beschlusses fordern. Von der Leyen betonte jedoch, dass die Sorgen der Industrie gehört worden seien und dass es angesichts des technologischen Wandels kein “Business as usual” geben könne.
Die Automobilhersteller befürchten, dass die strikte CO2-Regulierung ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährden könnte. Müller führte hohe Energiepreise und den schleppenden Ausbau der Ladeinfrastruktur als Gründe für eine gehemmte Nachfrage an. Sie warnte, dass die Transformation der gesamten Industrie auf dem Spiel stehe, wenn die EU nicht bald Klarheit schaffe. Die Europäische Kommission bleibt jedoch überzeugt, dass das Ziel einer weitgehend klimaneutralen Mobilität bis 2035 erreichbar sei.
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder von der CDU sprach sich in einem Interview für eine Rücknahme des Verbots aus und betonte, dass auch nach 2035 Verbrennungstechnologien genutzt werden sollten. Im Gegensatz dazu sieht Audi-Chef Gernot Döllner die erneute Debatte um das Verbrenner-Aus als wenig hilfreich an. Er betonte die Vorteile des Elektroautos bei der CO2-Reduzierung und warnte davor, die Kunden durch ständige Diskussionen zu verunsichern.

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