LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz zahlreicher Angebote nutzen nur wenige Militärangehörige formale Unterstützungsdienste während und nach der Deployment-Phase. Eine aktuelle Studie zeigt, dass informelle Netzwerke wie Familie und Freunde oft die Hauptquelle der Unterstützung sind.

Der Alltag von Militärangehörigen ist geprägt von den Herausforderungen, die mit den Zyklen von Deployment und Reintegration einhergehen. Trotz der Vielzahl an formalen Unterstützungsangeboten, die das Verteidigungsministerium und militärische Gemeinschaften bereitstellen, zeigt eine aktuelle Studie, dass nur ein Bruchteil dieser Angebote tatsächlich genutzt wird. Lediglich 16,5% der befragten Militärangehörigen nahmen an einem formalen Reintegrationstraining teil, nachdem ihre Partner von einem Einsatz zurückgekehrt waren.
Diese Ergebnisse sind besorgniserregend, da sie darauf hindeuten, dass viele Militärangehörige nicht die notwendige Unterstützung erhalten, um die Herausforderungen der Deployment-Phasen zu bewältigen. Leanne Knobloch, Kommunikationsprofessorin an der University of Illinois Urbana-Champaign, leitete die Studie, die Daten von 1.325 Militärangehörigen analysierte, deren Partner in den letzten sechs Monaten von einem Einsatz zurückgekehrt waren. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit Psychologen des Naval Health Research Center durchgeführt und in der Zeitschrift Military Psychology veröffentlicht.
Die Untersuchung ergab, dass informelle Unterstützungsquellen wie Familie und Freunde eine entscheidende Rolle spielen. Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, auf diese informellen Netzwerke zurückzugreifen, während nur 21% formale Dienste in Anspruch nahmen. Diese informelle Unterstützung führte zu besseren Ergebnissen in Bezug auf die mentale Gesundheit, soziale Funktionalität und die Qualität der Ehe nach der Reintegration.
Ein wesentlicher Grund für die geringe Nutzung formaler Programme ist das mangelnde Bewusstsein für deren Existenz. Fast die Hälfte der Befragten gab an, nicht über die Programme informiert zu sein, während 40% sagten, dass es kein verfügbares Programm für sie gebe. Weitere Barrieren waren Zeitmangel, Zweifel an der Nützlichkeit der Programme und fehlende Kinderbetreuung. Die Studie empfiehlt, die Programme besser zu bewerben und auf die spezifischen Bedürfnisse der Militärangehörigen zuzuschneiden, um deren Nutzung zu erhöhen.

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