BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Inmitten steigender Kosten im Gesundheitswesen plädiert der CDU-Politiker Hendrik Streeck für eine Selbstbeteiligung von Patienten. Diese Maßnahme soll helfen, unnötige Arztbesuche zu reduzieren und die finanzielle Stabilität der Krankenversicherungen zu sichern. Streeck betont, dass es nicht um eine Einschränkung der Versorgung geht, sondern um die Sicherung notwendiger Leistungen für alle.

In Deutschland wird die Diskussion um die finanzielle Stabilität des Gesundheitssystems immer intensiver. Der CDU-Politiker Hendrik Streeck hat einen Vorschlag unterbreitet, der sowohl Zustimmung als auch Kritik hervorruft: die Einführung einer Selbstbeteiligung für Patienten. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Kosten im Gesundheitswesen zu senken, indem sie unnötige Arztbesuche reduziert.
Streeck, der während der Corona-Pandemie als Virologe bekannt wurde, argumentiert, dass eine moderate und sozialverträgliche Selbstbeteiligung einen positiven Anreiz für Prävention und eine gesunde Lebensführung setzen könnte. Er betont, dass es nicht darum gehe, die Versorgung einzuschränken, sondern die notwendigen Leistungen für alle zu sichern.
Die finanzielle Lage der gesetzlichen Krankenversicherung ist besorgniserregend. Für das Jahr 2024 wird ein Defizit von über sechs Milliarden Euro erwartet. Die Rücklagen reichen nur noch für etwas mehr als zwei Tage Versorgung. Gleichzeitig steigen die Beitragssätze kontinuierlich und liegen aktuell bei über 17 Prozent. Ohne entschlossene Gegenmaßnahmen könnte die 20-Prozent-Marke bald überschritten werden, warnt Streeck.
Ein Blick auf andere europäische Länder zeigt, dass die Deutschen im Durchschnitt häufiger zum Arzt gehen als ihre Nachbarn. Während Menschen in Dänemark im Schnitt viermal und in Frankreich fünfmal pro Jahr einen Arzt aufsuchen, sind es in Deutschland durchschnittlich zehn Besuche pro Jahr. Diese hohe Frequenz belastet das Gesundheitssystem erheblich und ist oft unnötig, so Streeck.
Streeck fordert ein Umdenken in der Gesellschaft: Gesundheit sei keine All-inclusive-Dienstleistung des Staates. Wer mit einer Erkältung die Notaufnahme blockiere, dürfe nicht erwarten, sofort die gesamte Palette an Hightech-Diagnostik zu beanspruchen. Diese Mentalität müsse sich ändern, um die Ressourcen des Gesundheitssystems effizienter zu nutzen.

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