BUSAN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der renommierte Regisseur Park Chan-wook hat auf dem Busan International Film Festival seine Besorgnis über die Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz auf die Filmindustrie geäußert. Sein neuer Film ‘No Other Choice’ dient als Metapher für die Herausforderungen, denen sich Filmemacher heute stellen müssen. Park betont die Bedeutung des Kinoerlebnisses und ruft dazu auf, die Freude am Kinobesuch wiederzuentdecken.

Der bekannte südkoreanische Regisseur Park Chan-wook hat auf dem Busan International Film Festival eindringlich vor den potenziellen Gefahren der Künstlichen Intelligenz (KI) für die Filmindustrie gewarnt. Bei der Pressekonferenz zu seinem neuen Film ‘No Other Choice’, der auf dem Festival eröffnet wurde, zog Park Parallelen zwischen der schwindenden Papierindustrie und den aktuellen Herausforderungen des Kinos. Beide Branchen, einst als unverzichtbar angesehen, kämpfen heute ums Überleben.
Der Film, der auf Donald E. Westlakes Roman ‘The Ax’ basiert, erzählt die Geschichte eines Mannes, der nach dem Verlust seines Arbeitsplatzes in einer Papierfabrik zu extremen Maßnahmen greift, um seine Familie zu schützen. Park sieht darin eine Allegorie für die Schwierigkeiten, mit denen Filmemacher heute konfrontiert sind. Besonders die letzte Phase des Films, in der das Thema KI aufgegriffen wird, spiegelt die weitverbreitete Angst vor der unkontrollierbaren Entwicklung dieser Technologie wider.
Park äußerte sich auch besorgt über den Zustand der koreanischen Filmindustrie, die nach einem schwierigen Jahresbeginn seit Juli eine leichte Erholung verzeichnet. Er betonte, dass die Herausforderungen für Kinos noch größer seien als für die Filmproduktion selbst. Die Frage, ob Kinos diese Krise überleben und wieder zu einem Ort werden können, den das Publikum liebt, beschäftigt die Branche.
Der Regisseur unterstrich, dass ‘No Other Choice’ für die große Leinwand gemacht wurde und dass das Kinoerlebnis entscheidend für die Wirkung des Films sei. Hauptdarsteller Lee Byung-hun unterstützte diesen Aufruf und betonte, dass die Details der Darstellungen und die filmische Inszenierung erst im Kino wirklich zur Geltung kämen. Co-Star Son Ye-jin hob die emotionale Tiefe der Geschichte hervor und hoffte, dass das Publikum sich mit dem Porträt von Ausdauer und Anpassungsfähigkeit identifizieren könne.
Die Besetzung, darunter Park Hae-soo, Lee Sung-min und Yum Hye-ran, lobte Busan als symbolische Heimat des koreanischen Kinos. Doch es waren Parks Warnungen, die nachhallten und ‘No Other Choice’ nicht nur als spannende Adaption von Westlakes Roman, sondern auch als Spiegelbild einer Branche in existenzieller Unsicherheit positionierten.

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