BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Vereinigten Staaten sind zunehmend auf Importe aus der Europäischen Union angewiesen, während die Abhängigkeit von China abnimmt. Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt, dass die USA im Jahr 2024 in über 3.100 Warengruppen mindestens die Hälfte ihrer Importe aus der EU bezogen haben. Dies unterstreicht die Bedeutung der EU als Handelspartner, insbesondere in Bereichen wie Maschinenbau und chemische Erzeugnisse.

Die Vereinigten Staaten haben ihre Importabhängigkeit von der Europäischen Union in den letzten Jahren erheblich verstärkt. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt, dass die USA im Jahr 2024 in mehr als 3.100 Warengruppen mindestens die Hälfte ihrer Importe aus der EU bezogen haben. Der Gesamtwert dieser Importe beläuft sich auf rund 290 Milliarden Dollar, was fast die Hälfte des gesamten US-Importvolumens aus der EU von 618 Milliarden Dollar ausmacht.
Besonders hervorzuheben ist die Dominanz der EU in den Bereichen Maschinenbau und chemische Erzeugnisse. Diese Warengruppen sind für die USA von entscheidender Bedeutung, da sie schwer zu ersetzen sind. Laut der Studie entfallen fast 46 Prozent aller US-Importe aus der EU auf Produkte, bei denen Europa schwer zu ersetzen sein dürfte. Dies zeigt die weitreichende Abhängigkeit der USA von europäischen Lieferungen.
Im Vergleich zu China hat die EU bei den US-Importen sowohl in der Anzahl der Waren als auch im Gesamtwert die Nase vorn. Während China im Jahr 2024 auf 2.925 Warengruppen mit einem Gesamtwert von 247 Milliarden Dollar kommt, zeigt sich eine deutlich gesunkene US-Abhängigkeit von chinesischen Lieferungen. Dies könnte auf die politischen Spannungen und die damit verbundenen Handelsbarrieren zurückzuführen sein.
Das Zollabkommen zwischen den USA und der EU, das im Sommer unter der Führung von US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vereinbart wurde, steht in der Industrie stark in der Kritik. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bezeichnete das Abkommen als unzureichenden Kompromiss, der ein fatales Signal an die eng verflochtene Wirtschaft auf beiden Seiten des Atlantiks sende. Der Maschinenbauverband VDMA fordert Nachverhandlungen von der EU-Kommission, um die schmerzhaften Zölle zu reduzieren.
Samina Sultan, Expertin des IW, betont, dass die USA bei zahlreichen Schlüsselprodukten kaum Alternativen zur EU haben. Viele Waren ließen sich nicht kurzfristig ersetzen, was Europa in eine starke Verhandlungsposition gegenüber Washington bringe. Auch auf Waren aus Deutschland sind die USA stark angewiesen. Bei 466 Warengruppen liegt der US-Importanteil bei über 50 Prozent, was einem Gesamtwert von 18 Milliarden Dollar entspricht.

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