TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bank of Japan hat mit der Ankündigung des Verkaufs ihrer ETF-Bestände die Finanzmärkte überrascht. Diese Maßnahme signalisiert einen weiteren Schritt zur Normalisierung der Geldpolitik, nachdem der Leitzins unverändert blieb. Die Märkte reagierten zunächst mit Kursverlusten, die sich jedoch schnell wieder stabilisierten.

Die Bank of Japan hat mit ihrer jüngsten Entscheidung, den Verkauf von börsengehandelten Fonds (ETFs) zu beginnen, für Aufsehen gesorgt. Diese Maßnahme markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer Normalisierung der Geldpolitik, nachdem die Zentralbank während der Corona-Pandemie massiv in ETFs investiert hatte. Der Verkauf dieser Bestände wird als Signal für eine schrittweise Abkehr von der extrem expansiven Geldpolitik der letzten Jahre gewertet.
Obwohl die Ankündigung zunächst zu deutlichen Kursverlusten am Aktienmarkt führte, stabilisierten sich die Kurse schnell wieder. Der Nikkei 225 fiel zeitweise um rund eineinhalb Prozent, konnte jedoch bis zum Handelsschluss einen Großteil der Verluste wieder wettmachen. Auch der japanische Yen und die Renditen japanischer Staatsanleihen legten zu, was auf eine positive Marktreaktion auf die Ankündigung hindeutet.
Analysten wie Michael Pfister von der Commerzbank sehen in dem ETF-Verkauf einen weiteren Schritt zur Normalisierung der Geldpolitik, auch wenn dieser Prozess langsam verläuft. Die Entscheidung, den Leitzins unverändert bei 0,50 Prozent zu belassen, entsprach den Erwartungen der Analysten und unterstreicht die vorsichtige Herangehensweise der Bank of Japan. Seit der Beendigung der Negativzinspolitik im vergangenen Jahr hat die Zentralbank den Leitzins nur einmal, im Januar, um 0,25 Prozentpunkte angehoben.
Präsident Kazuo Ueda betonte, dass die Inflation in Japan sich dem Ziel von zwei Prozent nähere, jedoch noch nicht erreicht sei. Die jüngsten Inflationsdaten zeigen, dass die Verbraucherpreise ohne frische Lebensmittel im August um 2,7 Prozent gestiegen sind, was eine Abschwächung der Teuerung im Vergleich zu den Vormonaten darstellt. Experten der Dekabank sehen in den aktuellen Entwicklungen Hinweise auf eine mögliche weitere Zinserhöhung im Oktober.

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