STUTTGART / LONDON (IT BOLTWISE) – Porsche steht vor einem herausfordernden Jahr, da das Unternehmen seine Gewinnprognosen aufgrund von Milliardenlasten nach unten korrigiert hat. Trotz ambitionierter Elektroziele verzögert sich der Ausbau der Elektromobilität in wichtigen Märkten wie China und den USA. Die Verlängerung der Verbrenner-Ära und geplante Einsparungen in der Region Stuttgart sind Teil der neuen Strategie.

Der renommierte Sportwagenhersteller Porsche AG befindet sich in einem Jahr voller Herausforderungen. Aufgrund von milliardenschweren Sonderbelastungen hat das Unternehmen seine Gewinnprognosen weiter nach unten korrigiert. Trotz ambitionierter Elektroziele bleiben Verbrenner länger im Portfolio, und neue Modelle mit konventionellen sowie Plug-in-Hybrid-Antrieben sind geplant. Der zunächst als vollelektrisch angekündigte große SUV, der oberhalb des Cayenne positioniert wird, kommt zunächst nur mit Verbrennungsmotor und Plug-in-Hybrid auf den Markt.
Auch die Muttergesellschaft Volkswagen und das Dachunternehmen Porsche SE mussten ihre Erwartungen anpassen. Die Aktienkurse aller drei Konzerne reagierten nach Börsenschluss am Freitag negativ auf die Verkündungen. Während die Porsche-Papiere auf Tradegate um drei Prozent fielen, verloren die Vorzugsaktien von Volkswagen 3,6 Prozent und die Porsche-SE-Werte zwei Prozent.
Insgesamt summieren sich die Sonderlasten für Porsche in diesem Jahr auf zusätzliche 1,8 Milliarden Euro, was sich zu bereits angekündigten 1,3 Milliarden Euro gesellt. Die operative Rendite wird nur noch leicht positiv oder bis zu zwei Prozent erwartet. Ursprünglich hatte CEO Oliver Blume mit einer Gewinnspanne von fünf bis sieben Prozent gerechnet. Als Grund für die Anpassungen nennt das Unternehmen vor allem Verzögerungen beim Ausbau der Elektromobilität sowie Absatzschwierigkeiten in China und Exportzöllen in den USA.
Auch bei Volkswagen zeigen sich die Auswirkungen: Eine Belastung von insgesamt 5,1 Milliarden Euro wird erwartet, was die Wolfsburger ihre geplanten Umsatzziele für die operative Rendite auf zwei bis drei Prozent korrigieren lässt. Die Familienholding Porsche SE folgte dieser Einschätzung und kürzte ebenfalls ihre Gewinnerwartungen. Laut Blume geht es bei Porsche um die Anpassung an neue Marktgegebenheiten und Kundenanforderungen.
In den letzten Monaten hat sich das Unternehmen in einer Krise gefunden: Der Umsatz litt gerade in wichtigen Märkten wie China und den USA, was auch die Gewinne in die Tiefe zog. In der Region Stuttgart plant Porsche Einsparungen und Stellenabbau, auch ein neues Sparprogramm steht zur Diskussion. Im Vorstand gab es zudem mehrere Wechsel. Aktionäre der Porsche AG müssen sich auf reduzierte Dividenden einstellen, die dennoch die Hälfte des Ergebnisses nach Steuern übersteigen sollen.
Auswirkungen besonders stark spüren wird die Volkswagen AG: Die Sonderkosten von 5,1 Milliarden Euro umfassen eine Wertberichtigung auf den Porsche-Firmenwert und weitere Projektanpassungen. VW plant dennoch, die Wertminderung ihrer Porsche-Beteiligungen bei der eigenen Dividende auszuklammern, rechnet jedoch nur mit einer ausgeglichenen Zahlungsmittelbilanz anstatt eines Zuwachses.

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