WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Stephen Miran, ein neues Mitglied der Federal Reserve, überrascht mit seiner Forderung nach fünf Zinssenkungen bis Jahresende. Diese unkonventionelle Haltung stellt ihn in einen klaren Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen im Federal Open Market Committee. Miran zweifelt an der inflatorischen Wirkung von Zöllen und betont die Bedeutung einer datenbasierten Analyse für die Geldpolitik.

Stephen Miran, ein kürzlich ernanntes Mitglied des Board of Governors der Federal Reserve, hat mit seiner Forderung nach fünf Zinssenkungen bis zum Jahresende für Aufsehen gesorgt. Diese Forderung hebt ihn deutlich von den anderen Mitgliedern des Federal Open Market Committee ab, die traditionell vorsichtiger agieren. Mirans Ansatz basiert auf einer datengetriebenen Analyse, die er als Grundlage für seine wirtschaftspolitischen Empfehlungen sieht.
In einem Interview äußerte Miran Zweifel an der inflatorischen Wirkung der von Präsident Donald Trump eingeführten Zölle. Er argumentiert, dass die Preisveränderungen bei importintensiven Produkten im Einklang mit den allgemeinen Preisbewegungen von Kernwaren geblieben sind. Diese Einschätzung stellt die gängige Meinung in Frage, dass Zölle automatisch zu einer Erhöhung der Inflation führen.
Obwohl Miran kürzlich eine unbezahlte Freistellung von seiner Position im Weißen Haus antrat, um seine Rolle bei der Fed zu übernehmen, sorgte sein kurzer Austausch mit Präsident Trump für Spekulationen. Kritiker vermuten, dass Miran als Trump-Loyalist innerhalb der Fed agiert, einer Institution, die eigentlich unabhängig von politischer Einflussnahme bleiben sollte. Sollte ihm eine Verlängerung seiner Amtszeit angeboten werden, plant er, seine Position im Weißen Haus umgehend niederzulegen.
Am kommenden Montag plant Miran, seine wirtschaftliche Argumentation in einer Rede darzulegen. Er betont, dass seine Analyse unabhängig und auf seiner Interpretation der Daten basiert. Diese Haltung überrascht umso mehr, da Miran bereits eine Zinssenkung um 50 Basispunkte forderte, doppelt so viel wie die letztendlich von der Fed beschlossene Senkung um 25 Basispunkte. Diese Forderung fand jedoch wenig Unterstützung, wie Fed-Vorsitzender Jerome Powell auf einer Pressekonferenz nach der Entscheidung deutlich machte.
Vor seiner Tätigkeit bei der Fed war Miran Vorsitzender des Council of Economic Advisors, einem Gremium, das wirtschaftliche Beratung für den Präsidenten bietet. Er trat die Nachfolge von Adriana Kugler an, die im August überraschend zurücktrat. Die von den Republikanern kontrollierte Senatskammer beeilte sich, seine Berufung rechtzeitig zu bestätigen, um ihm die Teilnahme am zweitägigen Fed-Treffen zu ermöglichen.

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