WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Inmitten eines drohenden Regierungsstillstands hat NASA eine vorläufige Budgetzusage erhalten, die den Fortbestand wichtiger Wissenschaftsmissionen sichert. Der interimistische NASA-Administrator Sean Duffy hat die Agentur angewiesen, sich an das Budget des House Appropriations Committee zu halten, das deutlich günstiger ist als die vom Weißen Haus vorgeschlagenen Kürzungen.

Die finanzielle Situation der NASA für das Haushaltsjahr 2026 ist derzeit alles andere als stabil. Die US-Regierung hatte zu Beginn des Jahres einen Haushaltsentwurf vorgelegt, der erhebliche Kürzungen für mehrere Behörden, darunter auch die NASA, vorsah. Seitdem haben sowohl das Repräsentantenhaus als auch der Senat eigene Budgetvorschläge erarbeitet, jedoch wurde noch kein endgültiges Budget verabschiedet. Da das neue Haushaltsjahr am 1. Oktober beginnt, droht ein Regierungsstillstand, falls keine Übergangsfinanzierung beschlossen wird.
In diesem Kontext herrschte große Unsicherheit über die Zukunft der NASA-Budgets und ihrer wissenschaftlichen Missionen. Bereits im Sommer hatte das Weiße Haus die Leiter der Wissenschaftsmissionen angewiesen, “Abschlusspläne” für etwa zwei Dutzend Raumfahrzeuge vorzubereiten. Diese Missionen sollten gemäß dem Haushaltsentwurf des Präsidenten für das Jahr 2026 eingestellt werden. Die Entwicklung dieser Pläne deutete darauf hin, dass das Weiße Haus, in Ermangelung eines endgültigen Budgets, diese und andere Programme ab dem 1. Oktober beenden könnte.
Doch nun hat der interimistische NASA-Administrator Sean Duffy die Agentur angewiesen, sich an das Budget des House Appropriations Committee zu halten. Dieses Budget unterstützt zwar nicht die vollständige Finanzierung des Wissenschaftsportfolios der NASA, ist jedoch weitaus vorteilhafter als die vom Weißen Haus vorgeschlagenen Kürzungen. Der Haushaltsentwurf des Präsidenten sah eine Kürzung des NASA-Budgets um etwa 20 Prozent vor, mit einem Gesamtbudget von 18,81 Milliarden US-Dollar. Im Gegensatz dazu schlägt das Budget des Repräsentantenhauses vor, die Finanzierung auf dem Niveau des aktuellen Haushaltsjahres von 24,84 Milliarden US-Dollar zu belassen.
Besonders betroffen von den Kürzungen des Weißen Hauses wäre der Wissenschaftsbereich gewesen, der von 7,33 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 auf 3,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2026 reduziert werden sollte. Das Budget des Repräsentantenhauses stellt zwar nicht alle dieser Kürzungen wieder her, bietet jedoch mit 6 Milliarden US-Dollar eine deutlich bessere Grundlage. Unter dem Budget des Repräsentantenhauses muss die Erdbeobachtung die größten Einschnitte hinnehmen, von 2,14 Milliarden auf 1,33 Milliarden US-Dollar im Jahr 2026. Dennoch werden wichtige Missionen fortgeführt, darunter die New Horizons-Mission jenseits des Pluto-Orbits und die OSIRIS-APEX-Raumsonde, die 2029 den Asteroiden Apophis bei einem nahen Vorbeiflug an der Erde treffen soll.

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