MADRID / LONDON (IT BOLTWISE) – Die spanische Großbank BBVA hat ihr Übernahmeangebot für Banco Sabadell um 10 Prozent erhöht, um den Widerstand des Konkurrenten zu überwinden. Trotz dieser Bemühungen zeigt sich Sabadell unbeeindruckt und lehnt das Angebot weiterhin ab. Diese Entwicklung könnte die spanische Bankenlandschaft nachhaltig verändern.
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Die spanische Großbank BBVA hat ihr Übernahmeangebot für Banco Sabadell um 10 Prozent erhöht, um den Widerstand des Konkurrenten zu überwinden. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt in der spanischen Bankenlandschaft, da ein Zusammenschluss der beiden Institute einen neuen Giganten schaffen würde. Trotz des verbesserten Angebots zeigt sich Sabadell unbeeindruckt. Der Konzernchef Cesar Gonzalez-Bueno bezeichnete die Änderungen als “geringfügig” und nicht verlockend genug.
BBVA bietet derzeit einen reinen Aktientausch an, bei dem eine von BBVA emittierte Aktie für 4,8376 Sabadell-Aktien angeboten wird. Dies würde Sabadell mit etwa 17 Milliarden Euro bewerten, was einem Aufschlag von rund 1,5 Prozent auf den letzten Börsenkurs entspricht. Sollte die Transaktion erfolgreich sein, würden die Sabadell-Aktionäre 15,3 Prozent an BBVA besitzen. Dennoch führte die Ankündigung zu einem Kursverlust der BBVA-Aktien von über zwei Prozent, während die Sabadell-Papiere nach der Ablehnung um mehr als drei Prozent fielen.
Diese Initiative von BBVA stellt eine bemerkenswerte Trendwende dar, nachdem das Management zuvor kein Interesse an einer Modifikation des Angebots gezeigt hatte. Ursprünglich war ein Vorschlag unterbreitet worden, der eine neue BBVA-Aktie plus 0,70 Euro je 5,5483 Sabadell-Aktien beinhaltete, was einer Bewertung von etwa 15,5 Milliarden Euro entsprach. Auch dieser Plan stieß auf Widerstand, nicht nur von Sabadell, sondern auch seitens der spanischen Regierung, die fordert, dass Sabadell im Falle eines erfolgreichen Deals noch mehrere Jahre eigenständig geführt wird.
Ein Zusammenschluss der beiden Banken würde zweifellos einen neuen Koloss im spanischen Bankenwesen schaffen, mit einer globalen Präsenz von mehr als 140.000 Mitarbeitern. Die spanische Regierung hat jedoch Bedenken geäußert, dass eine Fusion die Synergien erheblich erschweren könnte, wenn Sabadell weiterhin eigenständig operieren muss. Diese regulatorischen Hürden könnten die Verhandlungen weiter verkomplizieren und die Umsetzung der Fusion verzögern.
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