DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und den Arbeitgebern in der Stahlindustrie sind erneut gescheitert. Angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen drohen nun Streiks, die die Branche weiter belasten könnten. Die Gewerkschaft fordert eine Anpassung der Löhne an die Inflation und mehr Arbeitsplatzsicherheit, während die Arbeitgeber auf bestehende Verträge pochen.

Die jüngsten Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und den Arbeitgebern in der Stahlindustrie haben erneut kein Ergebnis gebracht. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit von Streiks, die die ohnehin angeschlagene Branche weiter belasten könnten. Die Verhandlungen, die in Düsseldorf stattfanden, zeigten einmal mehr die tiefen Gräben zwischen den beiden Parteien. Die IG Metall fordert nicht nur eine Anpassung der Löhne an die Inflation, sondern auch eine langfristige Arbeitsplatzsicherheit für die rund 60.000 Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen.
Die Arbeitgeberseite hatte ein Angebot unterbreitet, das eine Einmalzahlung von 500 Euro für die ersten neun Monate des kommenden Jahres vorsieht. Dieses Angebot wurde von der Gewerkschaft jedoch als unzureichend zurückgewiesen, da es aus ihrer Sicht nicht ausreicht, um den Reallohn zu sichern. Die IG Metall fordert stattdessen eine prozentuale Erhöhung der Löhne, um den steigenden Lebenshaltungskosten gerecht zu werden.
Die Stahlindustrie steht vor vielfältigen Herausforderungen, die die Verhandlungen zusätzlich erschweren. Die gestiegenen Energiepreise, Billigimporte aus China und die Krisen in Abnehmerbranchen wie der Autoindustrie setzen der Branche zu. Zudem müssen die Unternehmen in umweltfreundlichere Produktionsprozesse investieren, was weitere finanzielle Belastungen mit sich bringt. Auch die US-Zölle auf Stahlimporte erhöhen den Druck auf die deutschen Stahlproduzenten.
Parallel zu den Verhandlungen in Nordrhein-Westfalen werden auch für die ostdeutsche Stahlindustrie Gespräche vorbereitet. Im Saarland sollen die Verhandlungen im November beginnen. Die IG Metall zeigt sich entschlossen, ihre Forderungen durchzusetzen, und droht mit Warnstreiks ab dem 1. Oktober, sollte kein verbessertes Angebot vorgelegt werden. Die Arbeitgeber hingegen lehnen prozentuale Lohnsteigerungen ab und pochen auf die Verlängerung bestehender Tarifverträge.

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