REDMOND / LONDON (IT BOLTWISE) – Microsoft hat einen bedeutenden Fortschritt in der Kühlung von Mikroprozessoren erzielt, der die Effizienz von Rechenzentren revolutionieren könnte. Durch den Einsatz von Mikrofluidik-Technologie wird die Wärmeableitung erheblich verbessert, was zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs führen könnte. Diese Innovation könnte nicht nur die Leistung von Chips steigern, sondern auch die Notwendigkeit zusätzlicher Serverkapazitäten verringern.

Microsoft hat kürzlich Fortschritte in der Kühlung von Mikroprozessoren erzielt, die das Potenzial haben, die Effizienz von Rechenzentren erheblich zu steigern. Die neue Technologie, bekannt als Mikrofluidik, ermöglicht es, Flüssigkühlmittel direkt in das Silizium eines Chips zu leiten. Diese Methode hat sich in Labortests als dreimal effektiver erwiesen als die derzeit in Rechenzentren verwendeten Kaltplatten.
Die Mikrofluidik-Technologie könnte den Energiebedarf zur Kühlung von Rechenzentren drastisch senken. Dies ist besonders relevant, da die nächste Generation von Rechenzentren, die für das Training und den Betrieb neuer KI-Modelle gebaut werden, leistungsstärkere Chips beherbergt, die viel Energie verbrauchen und sehr heiß werden. Die herkömmlichen Kühlmethoden, wie das Überblasen von Chips mit kühler Luft oder der Einsatz von Kaltplatten, stoßen hier an ihre Grenzen.
Mit der Mikrofluidik fließt die Flüssigkeit durch Kanäle, die auf der Rückseite eines Chips eingraviert sind. Diese Kanäle sind so gestaltet, dass sie tief genug sind, um Verstopfungen zu vermeiden, aber nicht so tief, dass der Chip bricht. Microsoft hat künstliche Intelligenz eingesetzt, um die effizientesten Kühlpunkte auf einem Chip zu bestimmen. Diese Designs sind von der Natur inspiriert, indem sie die Muster von Blattadern nachahmen, die sich bereits als effektiv bei der Verteilung von Wasser und Ressourcen erwiesen haben.
Die Vorteile der Mikrofluidik sind vielfältig. Sie ermöglicht es, Flüssigkeit direkt zum Chip zu bringen, wodurch die Notwendigkeit von Schutzschichten zwischen Chip und Kühlmittel entfällt. Diese Schichten halten Wärme zurück, sodass das Kühlmittel bei Kaltplatten kälter sein muss, um effektiv zu arbeiten. Mit der Mikrofluidik muss das Kühlmittel nicht so stark gekühlt werden, was Energie spart. Darüber hinaus könnte die Technologie es Rechenzentren ermöglichen, Spitzenlasten effizienter zu bewältigen, indem sie mehr Überlastung ohne das Risiko einer Überhitzung zulässt.
Microsoft sieht in der Mikrofluidik auch das Potenzial, die Entwicklung von 3D-Chip-Architekturen zu ermöglichen. Diese Chips wären noch leistungsfähiger als die heutigen halbflachen Designs, aber die Wärmeentwicklung war bisher ein Hindernis. Mit der Möglichkeit, Kühlmittel durch den Chip zu leiten, könnte dieses Problem überwunden werden. Obwohl Microsoft noch keinen Zeitplan für die Einführung dieser Technologie hat, könnte sie einen bedeutenden Beitrag zur Effizienz und Nachhaltigkeit künftiger Chipgenerationen leisten.


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