SEATTLE / LONDON (IT BOLTWISE) – Amazon hat sich bereit erklärt, 2,5 Milliarden US-Dollar zur Beilegung einer Klage der Federal Trade Commission (FTC) zu zahlen. Der Vorwurf: Das Unternehmen habe Nutzer in Prime-Abonnements gelockt und die Kündigung erschwert. Diese Einigung markiert einen der größten Vergleiche in der Geschichte der FTC.

Amazon hat sich mit der Federal Trade Commission (FTC) auf eine Zahlung von 2,5 Milliarden US-Dollar geeinigt, um eine Klage beizulegen, die dem Unternehmen vorwirft, Nutzer durch irreführende Praktiken in Prime-Abonnements gelockt zu haben. Die FTC behauptet, dass Amazon komplexe und verwirrende Benutzeroberflächen geschaffen habe, um Verbraucher unbewusst zur Anmeldung zu bewegen und den Kündigungsprozess unnötig kompliziert zu gestalten.
Im Rahmen der Einigung muss Amazon eine Zivilstrafe von 1 Milliarde US-Dollar zahlen und 1,5 Milliarden US-Dollar an geschädigte Verbraucher zurückerstatten. Schätzungsweise 35 Millionen Kunden sollen von den irreführenden Praktiken betroffen gewesen sein. Amazon ist zudem verpflichtet, seine unrechtmäßigen Anmelde- und Kündigungspraktiken zu beenden und klarere Optionen zur Ablehnung von Prime-Abonnements anzubieten.
Die Klage wurde im Juni 2023 unter der Biden-Administration eingereicht und warf Amazon vor, durch manipulative Benutzeroberflächen Verbraucher zur unbewussten Anmeldung für Prime verleitet zu haben. Der Prozess, der gerade erst begonnen hatte, sollte ursprünglich von einer Jury entschieden werden. Die Einigung kam zu einem Zeitpunkt, als der Prozess gerade begonnen hatte.
Zusätzlich zu den finanziellen Verpflichtungen muss Amazon den Verbrauchern während des Anmeldeprozesses die Kosten des Abonnements, das Abrechnungsdatum und die Häufigkeit, die automatische Verlängerung sowie das Kündigungsverfahren klar offenlegen. Dies soll sicherstellen, dass Verbraucher eine informierte Entscheidung treffen können.
FTC-Vorsitzender Andrew N. Ferguson erklärte in einer Pressemitteilung: “Die Beweise zeigten, dass Amazon ausgeklügelte Abonnementfallen nutzte, um Verbraucher zur Anmeldung zu bewegen und es ihnen dann extrem schwer machte, das Abonnement zu beenden. Heute geben wir Milliarden von Dollar zurück in die Taschen der Amerikaner und stellen sicher, dass Amazon dies nie wieder tut.”
Diese Einigung ist eine der größten in der Geschichte der FTC. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 erreichte Facebook (heute Meta) eine Einigung über 5 Milliarden US-Dollar mit der Behörde wegen Verletzung der Privatsphäre von Verbrauchern. Es ist jedoch zu beachten, dass Amazon noch mit einer weiteren Bundesklage konfrontiert ist, in der die FTC das Unternehmen beschuldigt, den Wettbewerb illegal zu behindern.

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