SEATTLE / LONDON (IT BOLTWISE) – Amazon steht vor einem bedeutenden Rechtsstreit mit der US-amerikanischen Federal Trade Commission (FTC). Der Vorwurf: Der Online-Riese soll Kunden durch irreführende Praktiken dazu gebracht haben, Prime-Abonnements abzuschließen und es ihnen erschwert haben, diese wieder zu kündigen. Der Prozess, der in Seattle stattfindet, könnte weitreichende Folgen für Amazons Geschäftsmodell haben.

Amazon sieht sich in Seattle einem bedeutenden Rechtsstreit mit der US-amerikanischen Federal Trade Commission (FTC) gegenüber. Der Vorwurf lautet, dass der Online-Gigant Kunden durch sogenannte ‘Dark Patterns’ dazu verleitet habe, Prime-Abonnements abzuschließen, ohne dass diese sich der vollständigen Bedingungen bewusst waren. Zudem soll es für die Kunden schwierig gewesen sein, das Abonnement wieder zu kündigen, was gegen das US-amerikanische Verbraucherschutzgesetz verstößt.
Die FTC argumentiert, dass Amazon durch diese Praktiken gegen Section 5 des FTC Act sowie gegen das Restore Online Shoppers’ Confidence Act (ROSCA) verstoßen habe. Diese Gesetze verlangen, dass Unternehmen die informierte Zustimmung der Verbraucher einholen, bevor sie Gebühren erheben. Ein kürzlich ergangenes Urteil des Richters John Chun stellte fest, dass Amazon gegen ROSCA verstoßen hat, indem es die Zahlungsinformationen der Kunden sammelte, bevor die wesentlichen Bedingungen des Prime-Abonnements offengelegt wurden.
Amazon bestreitet die Vorwürfe vehement. Ein Unternehmenssprecher erklärte, dass die Behauptungen der FTC sowohl inhaltlich als auch rechtlich falsch seien. Amazon habe stets darauf geachtet, den Kunden den Anmelde- und Kündigungsprozess für Prime so einfach und transparent wie möglich zu gestalten. In Europa hatte Amazon bereits 2022 auf Druck der Regulierungsbehörden hin den Kündigungsprozess für Prime vereinfacht.
Der Ausgang des Prozesses könnte weitreichende Auswirkungen auf Amazons Geschäftsmodell haben, insbesondere auf die Einnahmen aus wiederkehrenden Abonnements. Die FTC hat in der Vergangenheit bereits ähnliche Klagen gegen andere Tech-Giganten wie Uber eingereicht, was zeigt, dass die Behörde entschlossen ist, gegen vermeintlich unfaire Geschäftspraktiken vorzugehen. Der Prozess wird mit Spannung verfolgt, da er als Präzedenzfall für zukünftige Verfahren gegen große Technologieunternehmen dienen könnte.

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