DAX zeigt Erholung trotz globaler Handelsunsicherheiten

FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der DAX konnte sich zum Ende einer durchwachsenen Woche erholen und schloss mit einem Plus von 0,87 Prozent. Trotz globaler Handelsunsicherheiten und angekündigter US-Zölle auf europäische Lastwagen zeigten sich einige deutsche Unternehmen robust. Siemens profitierte von positiven Aussichten, während die Lufthansa Stellenstreichungen plant, um Kosten zu senken.

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich zum Ende der Woche widerstandsfähig, obwohl die internationalen Handelsbeziehungen von Unsicherheiten geprägt sind. Der DAX, der führende deutsche Aktienindex, konnte am Freitag ein Plus von 0,87 Prozent verzeichnen und schloss bei 23.739,47 Punkten. Diese Erholung kam nach der Veröffentlichung neuer US-Konjunktur- und Inflationsdaten, die den Marktteilnehmern Hoffnung auf eine stabilere wirtschaftliche Entwicklung gaben.

Besonders bemerkenswert war der Kursgewinn von Siemens, dessen Aktien um 2,2 Prozent stiegen. Der Technologiekonzern konnte sich von einem Tiefpunkt seit Anfang August erholen, nachdem positive Erwartungen für das kommende Geschäftsquartal geäußert wurden. Siemens plant zudem, seine Mehrheitsbeteiligung an Siemens Healthineers zu veräußern, was als strategischer Schritt zur Fokussierung auf Kerngeschäfte gesehen wird.

Gleichzeitig belasten neue Zollsorgen die Automobilbranche. US-Präsident Donald Trump kündigte erhöhte Zölle auf große, schwere Lastwagen an, die ab Oktober in Kraft treten sollen. Dies betrifft insbesondere Unternehmen wie Daimler Truck und die VW-Tochter TRATON, deren Aktienkurse um 1,8 beziehungsweise 2,6 Prozent fielen. Diese Maßnahmen stehen im Widerspruch zu den bisherigen Handelsabsprachen zwischen den USA und der EU.

In der Pharmabranche blieben die Reaktionen auf die angekündigten US-Zölle von 100 Prozent auf Arzneimittel gelassen. Die Aktien von Bayer und Merck KGaA zeigten sich stabil, was auf eine robuste Marktposition und strategische Anpassungen zurückzuführen ist. Die Stahlindustrie hingegen profitierte von Berichten über mögliche protektionistische Maßnahmen der EU gegen chinesischen Stahl, was den Aktien von thyssenkrupp und Salzgitter deutliche Kursgewinne bescherte.

Die Lufthansa plant, einige Tausend Stellen zu streichen, um Kosten zu senken. Diese Maßnahme soll auf dem bevorstehenden Kapitalmarkttag näher erläutert werden, wo der Vorstand neue Mittelfristziele präsentieren wird. Trotz dieser Herausforderungen konnte die Aktie der Lufthansa um 1,6 Prozent zulegen, was auf das Vertrauen der Investoren in die langfristige Strategie des Unternehmens hinweist.

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