WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Debatte um die Auswirkungen der Einwanderungspolitik auf die Inflation in den USA hat an Intensität gewonnen. Stephen Miran, Mitglied des Gouverneursrats der US-Notenbank, steht im Mittelpunkt der Diskussion. Er argumentiert, dass strengere Einwanderungsregeln die Inflation dämpfen könnten, stößt jedoch auf Kritik von Ökonomen wie Albert Saiz, der vor übertriebenen Berechnungen warnt.

Die Diskussion über die Auswirkungen der Einwanderungspolitik auf die Inflation in den USA hat in den letzten Monaten an Fahrt aufgenommen. Im Zentrum dieser Debatte steht Stephen Miran, ein relativ neues Mitglied des Gouverneursrats der US-Notenbank. Miran argumentiert, dass eine strengere Einwanderungspolitik, wie sie unter der Regierung von Donald Trump verfolgt wurde, die Inflation dämpfen könnte. Er stützt sich dabei auf historische Daten und zieht Parallelen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Mariel-Bootsflüchtlinge von 1980.
Albert Saiz, ein renommierter Ökonom vom MIT, hat jedoch Bedenken hinsichtlich der Berechnungen von Miran geäußert. Saiz hat in seinen Studien gezeigt, dass ein Anstieg der Einwanderung um ein Prozent der Stadtbevölkerung die Mieten um etwa ein Prozent erhöhen kann. Miran hingegen hat bei seinen Berechnungen einen kleineren Basiswert verwendet, was zu einer verzerrten Darstellung der Auswirkungen auf die Inflation führen könnte.
Die These von Miran, dass ein Nullwachstum bei der Einwanderung zu einer um ein Prozentpunkt niedrigeren Mietinflation pro Jahr führen könnte, findet innerhalb der Federal Reserve nur wenig Unterstützung. Saiz argumentiert, dass der tatsächliche Einfluss der Einwanderungspolitik auf die Inflation nicht in dem von Miran skizzierten Umfang liegt. Dennoch bleibt Miran optimistisch und prognostiziert langfristig eine Reduzierung der Verbraucherpreisindex-getriebenen Mietinflation um zwei Prozentpunkte bis 2027.
Die Diskussion um die Einwanderungspolitik und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen ist nicht nur in den USA von Bedeutung. Weltweit stehen Länder vor der Herausforderung, die Balance zwischen wirtschaftlichem Wachstum und sozialer Stabilität zu finden. Die Debatte zeigt, wie komplex die Zusammenhänge zwischen Einwanderung, Wohnungsmarkt und Inflation sind und wie wichtig es ist, fundierte und differenzierte Analysen zu erstellen, um politische Entscheidungen zu treffen.

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