LEVERKUSEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der arabische Ölkonzern Adnoc zeigt sich zuversichtlich hinsichtlich der laufenden EU-Prüfung der Übernahme von Covestro. Trotz Bedenken der EU, dass der Kauf durch ein Staatsunternehmen den Wettbewerb in Europa verzerren könnte, bleibt Adnoc optimistisch. Klaus Fröhlich, Investmentchef von Adnoc, betont die Notwendigkeit einer Balance zwischen berechtigten Auflagen und überzogenen Forderungen.
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Der arabische Ölkonzern Adnoc steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Die geplante Übernahme des deutschen Spezialchemieherstellers Covestro wird derzeit von der Europäischen Union geprüft. Diese Transaktion, die ein Volumen von 14 Milliarden Euro umfasst, könnte den Wettbewerb in Europa beeinflussen, was die EU zu einer sorgfältigen Prüfung veranlasst hat. Adnoc zeigt sich jedoch optimistisch, dass die Übernahme letztlich genehmigt wird.
Klaus Fröhlich, der Group Chief Investment Officer von Adnoc, äußerte sich zuversichtlich über den Verlauf der Prüfung. Er betonte, dass Adnoc als strategischer und langfristiger Investor agiere und daher optimistisch in die Zukunft blicke. Dennoch machte er deutlich, dass Adnoc nicht bereit sei, jede Forderung der EU zu akzeptieren. Eine Balance zwischen berechtigten Auflagen und überzogenen Forderungen sei notwendig, um die Übernahme erfolgreich abzuschließen.
Die EU befürchtet, dass der Kauf durch ein Staatsunternehmen wie Adnoc den Wettbewerb in Europa verzerren könnte. Insbesondere der Erhalt von Patenten und Wissen des Chemiekonzerns in Europa steht im Fokus der Bedenken. Diese Aspekte sind entscheidend, um die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Chemieindustrie zu sichern.
Analysten sehen in der Übernahme von Covestro durch Adnoc jedoch auch Chancen. Der Spezialchemiehersteller könnte von den Investitionen und der internationalen Expansion profitieren, die Adnoc mit sich bringt. Dies könnte zu steigenden Gewinnen und einer stärkeren Marktposition führen. Die Übernahme könnte somit nicht nur Herausforderungen, sondern auch neue Möglichkeiten für Covestro eröffnen.
Die Entscheidung der EU wird mit Spannung erwartet, da sie weitreichende Auswirkungen auf den europäischen Chemiesektor haben könnte. Sollte die Übernahme genehmigt werden, könnte dies ein Signal für weitere Investitionen in Europa sein. Die Balance zwischen regulatorischen Anforderungen und wirtschaftlichen Chancen wird dabei entscheidend sein.
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