LONDON (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Nutzung von KI-gestützter Stimmklonung durch Cyberkriminelle erhöht die Gefahr von Vishing-Angriffen erheblich. Forscher haben herausgefunden, dass bereits fünf Minuten aufgezeichneter Audio ausreichen, um täuschend echte Stimmen zu erzeugen, die für soziale Manipulationen genutzt werden können.

Die Bedrohung durch Vishing-Angriffe, bei denen Kriminelle Telefonanrufe nutzen, um sensible Informationen zu erlangen, nimmt mit der Verbreitung von KI-gestützter Stimmklonung erheblich zu. Forscher des NCC Group haben herausgefunden, dass bereits wenige Minuten aufgezeichneter Audio genügen, um täuschend echte Stimmen zu erzeugen. Diese Entwicklung ermöglicht es Angreifern, klassische Social-Engineering-Angriffe noch raffinierter zu gestalten und die Grenze zwischen Realität und Simulation zu verwischen.
Die Forscher betonen, dass diese Technologie nicht nur Unternehmen und deren Mitarbeiter, sondern auch Privatpersonen gefährdet. Durch die Verwendung von KI können Angreifer Stimmen von Familienmitgliedern oder Kollegen imitieren, um an persönliche Informationen, Zugangsdaten oder sensible Unternehmensdaten zu gelangen. Ein Beispiel für einen erfolgreichen Angriff ist der Vorfall bei Cisco im August, bei dem ein Mitarbeiter durch einen Vishing-Angriff getäuscht wurde, was zu einem Datenleck führte.
Frühere Einschränkungen bei der Nutzung von KI für Vishing-Angriffe bestanden darin, dass die meisten Deepfake-Technologien auf Offline-Inferenzen beschränkt waren. Diese konnten zwar gute Ergebnisse bei der Klonung vorab aufgezeichneter Stimmen erzielen, waren jedoch nicht in der Lage, Stimmen in Echtzeit zu verändern. Die Forscher des NCC Group haben jedoch ein Framework entwickelt, das diese Einschränkungen überwindet und es ermöglicht, Stimmen in Echtzeit zu klonen und zu verwenden.
Die Auswirkungen dieser Technologie sind weitreichend. Unternehmen müssen sich der Risiken bewusst sein und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Dazu gehören die Implementierung von Multi-Faktor-Authentifizierung, die Schulung von Mitarbeitern zur Verifizierung ungewöhnlicher Anfragen und die Begrenzung der öffentlichen Stimmausstrahlung, insbesondere für Führungskräfte. Auch Privatpersonen sollten wachsam sein, um nicht Opfer von Identitätsdiebstahl oder anderen Betrugsmaschen zu werden.

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