NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die drohende Schließung der US-Regierung sorgt für Unruhe an den Finanzmärkten. Während die Wall Street leichte Verluste verzeichnet, bleibt die Unsicherheit über die wirtschaftlichen Folgen eines möglichen Shutdowns bestehen. Analysten diskutieren die Auswirkungen auf die Geldpolitik und die zukünftige Entwicklung der Zinssätze.

Die drohende Schließung der US-Regierung, bekannt als Shutdown, hat die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Am Dienstag verzeichnete die Wall Street leichte Verluste, da die Unsicherheit über die politischen Entwicklungen zunimmt. Der Dow-Jones-Index fiel um 0,2 Prozent auf 46.245 Punkte, während der S&P-500 um 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent nachgaben. Diese Entwicklungen spiegeln die Besorgnis der Anleger wider, da Republikaner und Demokraten bisher keine Einigung über den Haushalt erzielen konnten.
Ein Shutdown könnte weitreichende Folgen haben, insbesondere für die Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten. Sollte es zu einer Schließung kommen, könnte der monatliche US-Arbeitsmarktbericht nicht wie geplant veröffentlicht werden. Dies würde der US-Notenbank ein wichtiges Instrument zur Steuerung ihrer Geldpolitik entziehen. Analysten vermuten, dass ein längerer Shutdown die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung im Oktober erhöhen könnte, da die wirtschaftlichen Aktivitäten beeinträchtigt werden könnten.
Marktexperten wie Dario Messi von Julius Bär bleiben jedoch relativ gelassen. Er betont, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen eines Shutdowns typischerweise begrenzt sind und US-Staatsanleihen kaum belastet werden dürften. Wichtig sei, dass sich die aktuelle Debatte nicht um die Schuldenobergrenze drehe, was die Märkte in der Vergangenheit stärker belastet habe. Solange der Shutdown nicht zu lange andauert, dürfte er die Anleihemärkte nicht wesentlich stören.
Der Anleihemarkt zeigt sich derzeit ruhig, mit einer leichten Senkung der Zehnjahresrendite um 1,0 Basispunkte auf 4,13 Prozent. Der Dollar schwächt sich nach den Vortagesabgaben erneut ab, wobei der Dollar-Index um 0,1 Prozent nachgibt. Marktteilnehmer führen die aktuelle Schwäche des Dollars zwar auch auf den drohenden Shutdown zurück, doch Analysten der Commerzbank betonen, dass mögliche negative Effekte nur vorübergehend seien und wieder aufgeholt würden. Ausgaben und Lohnzahlungen würden nicht einfach gestrichen, sondern nachgeholt.
Der Goldpreis setzt seinen Aufwärtstrend fort und erreicht ein neues Rekordhoch von 3.875 Dollar. Der Preis verbessert sich aktuell um 0,2 Prozent auf 3.843 Dollar. Die Ölpreise hingegen geben erneut nach, wenn auch nicht so deutlich wie zu Wochenbeginn. Die Notierungen für Brent und WTI fallen um bis zu 1,2 Prozent. Im Handel werden die Aussichten auf ein sich ausweitendes Angebot durch die Opec+ und die Folgen des Friedensplans von US-Präsident Trump im Gazastreifen abgewogen.
Ein eher schwaches Bild liefern die veröffentlichten US-Konjunkturdaten. Der Index des Verbrauchervertrauens fiel im September stärker als erwartet, und die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich entgegen der Prognose eingetrübt. Die Zahl der offenen Stellen in den USA blieb im August jedoch konstant. Unter den Einzelwerten verlieren Boeing 1,1 Prozent, nachdem das Wall Street Journal berichtete, dass der Konzern einen neuen Jet als Ersatz für die 737 MAX plane.

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