LONDON (IT BOLTWISE) – Startups stehen oft vor rechtlichen Herausforderungen, die ihre Zukunft gefährden können. Von IP-Rechten bis hin zu Gründerstreitigkeiten: Diese rechtlichen Fallstricke sollten von Anfang an vermieden werden, um den langfristigen Erfolg zu sichern.

In der dynamischen Welt der Startups, in der Geschwindigkeit und Innovation oft im Vordergrund stehen, werden rechtliche Fragen häufig vernachlässigt. Gründer sind bestrebt, ihre Ideen schnell auf den Markt zu bringen, doch das Ignorieren grundlegender rechtlicher Aspekte kann fatale Folgen haben. Besonders häufig treten Probleme mit dem geistigen Eigentum (IP) und Eigentumsstreitigkeiten auf, die in kritischen Momenten wie bei Übernahmegesprächen oder Investorenprüfungen auftauchen können.
Ein häufiger Fehler ist die unzureichende Sicherstellung der IP-Rechte. Wenn ein Startup in der Anfangsphase Unterstützung von Freunden oder Kollegen erhält, ist es entscheidend, dass alle Beteiligten ihre IP-Rechte an das Unternehmen abtreten. Dies geschieht am besten durch eine Erfindungsübertragungsvereinbarung, bevor das Unternehmen an Fahrt gewinnt. Andernfalls könnten frühere Unterstützer später große Anteile an den Gewinnen verlangen, was zu kostspieligen und zeitraubenden Auseinandersetzungen führen kann.
Ein weiteres Problem betrifft Gründer, die nebenbei an ihrem Startup arbeiten, während sie noch angestellt sind. Arbeitgeber könnten Anspruch auf das geistige Eigentum erheben, das während der Anstellung entwickelt wurde, selbst wenn es außerhalb der Arbeitszeit geschah. Um dies zu vermeiden, sollten Gründer die Rechte ihres Arbeitgebers genau prüfen und gegebenenfalls eine formelle Verzichtserklärung einholen.
Auch Universitätsgründer müssen vorsichtig sein. Oftmals gehört das geistige Eigentum, das mit Hilfe von Universitätsressourcen entwickelt wurde, der Hochschule. Daher sollten Gründer frühzeitig klären, welche Lizenzgebühren anfallen könnten, um das von ihnen entwickelte IP zu nutzen. Universitäten bieten häufig Unterstützung durch Technologietransferbüros an, die bei der Klärung dieser Fragen helfen können.
Schließlich ist die Aufteilung des Eigenkapitals unter mehreren Gründern ein kritischer Punkt. Ohne klare Vereinbarungen über Vesting-Zeitpläne und den Umgang mit ausscheidenden Gründern kann es zu Streitigkeiten kommen, die das Unternehmen gefährden. Investoren sehen ungenutztes Eigenkapital als Warnsignal, was die Finanzierung erschweren kann. Eine klare Vereinbarung zu Beginn kann solche Probleme vermeiden und das Unternehmen für Investoren attraktiver machen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die frühzeitige Klärung rechtlicher Fragen nicht nur zukünftige Probleme vermeidet, sondern auch den Wert des Startups steigert. Investoren und Käufer fühlen sich sicherer, wenn sie wissen, dass das geistige Eigentum geschützt ist und die Gründer angemessen incentiviert sind. Daher sollten rechtliche Überlegungen niemals auf die lange Bank geschoben werden.

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