FREIBERG / LONDON (IT BOLTWISE) – In Freiberg wurde eine innovative Pilotanlage zur Rückgewinnung von Gallium in Betrieb genommen. Dieses Verfahren könnte die Verfügbarkeit eines der wichtigsten Rohstoffe der Halbleiterindustrie sichern. Durch ein biotechnologisches Verfahren werden Abwässer aufbereitet, um Gallium effizient zurückzugewinnen. Erste Tests zeigen vielversprechende Ergebnisse, die die Abhängigkeit von Importen reduzieren könnten.

In Freiberg ist eine neue Pilotanlage zur Rückgewinnung von Gallium in Betrieb genommen worden, die einen bedeutenden Fortschritt für die Halbleiterindustrie darstellt. Gallium ist ein essenzieller Rohstoff für die Herstellung von Wafern, Chips und optoelektronischen Bauteilen wie LEDs und Lasern. Angesichts der steigenden Preise und der begrenzten Verfügbarkeit ist die Entwicklung effizienter Recyclingmethoden von großer Bedeutung.
Das innovative Verfahren, das in Freiberg getestet wird, basiert auf der Nutzung von Siderophoren, kleinen organischen Molekülen, die in der Lage sind, Metallionen zu binden. Diese Moleküle werden gezielt eingesetzt, um Gallium-Ionen aus den Abwässern des Unternehmens Compound Materials zu extrahieren. Die Rückgewinnung erfolgt in einer speziell entwickelten und patentierten Trennmethode, die es ermöglicht, sowohl das Gallium als auch die Siderophore mehrfach zu verwenden.
Erste Tests im Labormaßstab zeigten, dass das Verfahren äußerst effizient ist, da es gelingt, nahezu 95 Prozent des Galliums zurückzugewinnen. Die Pilotanlage in Freiberg kann derzeit 100 Liter Abwasser pro Tag verarbeiten, mit dem Ziel, diese Kapazität auf bis zu 2.000 Liter zu erhöhen. Dies ist besonders relevant, da in der Hightech-Branche täglich große Mengen an Abwässern anfallen, die wertvolle Rohstoffe enthalten.
Die Rückgewinnung von Gallium aus Abwässern könnte die Abhängigkeit von Importen erheblich reduzieren und die Versorgungssicherheit für die Halbleiterindustrie verbessern. Angesichts der Tatsache, dass Gallium als strategisch wichtiges Element gilt, ist die Entwicklung solcher Recyclingmethoden ein entscheidender Schritt in Richtung nachhaltiger Ressourcennutzung. Die Forschung des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie zeigt, dass biotechnologische Ansätze eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen chemischen Verfahren darstellen.

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