SÜDAFRIKA / LONDON (IT BOLTWISE) – In Südafrika, einem Land mit einer schwächelnden Währung, wird Bitcoin oft als langfristige Wertanlage betrachtet. Doch Experten argumentieren, dass das Ausgeben von Bitcoin entscheidend für seine Akzeptanz als Zahlungsmittel ist. Der CEO von MoneyBadger, Carel van Wyk, betont, dass das Horten von Bitcoin dessen Nutzung als alltägliches Zahlungsmittel behindert und die regulatorische Akzeptanz erschwert.

In der Welt der Kryptowährungen ist das Horten von Bitcoin, auch bekannt als “Hodling”, eine weit verbreitete Praxis. Viele Bitcoin-Enthusiasten glauben, dass sie ihre Bitcoin als “gutes Geld” behalten sollten, während sie “schlechtes Geld” wie Fiat-Währungen ausgeben. Diese Denkweise basiert auf der Annahme, dass Bitcoin im Wert steigen wird. Doch Carel van Wyk, CEO von MoneyBadger, argumentiert, dass diese Strategie die Akzeptanz von Bitcoin als Zahlungsmittel behindert.
Van Wyk weist darauf hin, dass das Horten von Bitcoin insbesondere in Ländern mit instabilen Währungen, wie Südafrika, problematisch ist. Dort wird Bitcoin oft nur als langfristige Wertanlage gesehen, was im Widerspruch zu Satoshi Nakamotos ursprünglicher Vision von Bitcoin als Peer-to-Peer-Zahlungssystem steht. Diese Sichtweise trägt dazu bei, dass Bitcoin nicht als praktisches Zahlungsmittel wahrgenommen wird und seine breite Akzeptanz behindert.
Ein wesentlicher Aspekt der Diskussion ist die Marktadoption. Wenn Bitcoin-Besitzer ihre Kryptowährung nicht ausgeben, gibt es keinen Anreiz für Händler, Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Dies führt zu einem Teufelskreis, in dem Händler, die Bitcoin akzeptieren, aufgrund mangelnder Nutzung frustriert aufgeben. Ein Beispiel hierfür ist der südafrikanische Zahlungsdienstleister PayFast, der Bitcoin 2014 akzeptierte, aber fünf Jahre später aufgrund geringer Nutzung wieder aufgab.
Van Wyk schlägt vor, dass Bitcoin-Besitzer zwei separate Wallets verwenden sollten: eines für Ersparnisse und eines für Ausgaben. Durch das Ausgeben von Bitcoin für alltägliche Einkäufe wie Lebensmittel oder Kaffee wird die Nutzung von Bitcoin als Zahlungsmittel gefördert. Dies könnte Händler dazu ermutigen, Bitcoin als Zahlungsoption anzubieten, was wiederum die Akzeptanz und den Nutzen von Bitcoin erhöht.
Ein weiteres Hindernis für die Nutzung von Bitcoin als Zahlungsmittel sind steuerliche Überlegungen. In vielen Ländern müssen Bitcoin-Transaktionen in der Steuererklärung angegeben werden, was den Prozess komplizierter macht. Van Wyk hofft, dass die Steuerbehörden in Zukunft eine pragmatischere Herangehensweise entwickeln werden, ähnlich wie die australische Steuerbehörde, die Kryptowährungen für alltägliche Ausgaben als steuerfreie persönliche Gebrauchsgüter betrachtet.
Die regulatorische Landschaft spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. In Südafrika wird Bitcoin derzeit als Finanzinstrument und nicht als Währung reguliert, was seine Nutzung als Zahlungsmittel einschränkt. Van Wyk argumentiert, dass die physische Nutzung von Bitcoin als Zahlungsmittel nicht nur eine finanzielle Handlung, sondern auch ein Akt der Befürwortung von monetärer Freiheit ist. Dies könnte dazu beitragen, die regulatorische Wahrnehmung von Bitcoin zu verändern und seine Akzeptanz als Zahlungsmittel zu fördern.
Insgesamt zeigt sich, dass die Zukunft von Bitcoin als Zahlungsmittel von seiner Nutzung abhängt. Das Horten von Bitcoin mag kurzfristig finanziell sinnvoll erscheinen, doch langfristig ist das Ausgeben von Bitcoin entscheidend, um seine Akzeptanz und seinen Nutzen als globales Zahlungsmittel zu fördern.

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