BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Kommission plant eine drastische Senkung der Importquoten für Stahl und eine Erhöhung der Zölle auf bis zu 50 Prozent, um die europäische Stahlindustrie vor billiger Konkurrenz aus China zu schützen. Diese Maßnahmen sollen nicht nur vorübergehend sein, sondern langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Stahlhersteller sichern. Die geplanten Änderungen stehen im Einklang mit ähnlichen Maßnahmen der USA und Kanada.

Die Europäische Kommission hat angekündigt, die Importquoten für Stahl drastisch zu senken und die Zölle auf darüber hinausgehende Mengen erheblich zu erhöhen. Diese Entscheidung zielt darauf ab, die europäische Stahlindustrie vor der preisgünstigen Konkurrenz aus China zu schützen. Der EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné betonte bei einem Treffen mit Vertretern der Stahlindustrie und Gewerkschaften in Brüssel, dass die zollfreie Einfuhrmenge nahezu halbiert werden soll.
Derzeit sind Stahlimporte in die EU bis zu einer bestimmten Menge pro Jahr zollfrei oder unterliegen dem Regelzollsatz. Überschreitet die Einfuhrmenge diese Obergrenze, wird ein Zusatzzoll von 25 Prozent fällig. Die EU-Kommission plant, diesen Aufschlag deutlich zu erhöhen, um mit den Maßnahmen der USA und Kanada gleichzuziehen, die ihre Zölle ebenfalls angehoben haben.
Diese neuen Maßnahmen sollen nicht nur vorübergehend sein, sondern langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Stahlhersteller sichern. Die EU-Kommission betont, dass sie weiterhin an einen regelbasierten internationalen Handel glaubt, sich jedoch nicht als einzige an Grundsätze halten wird, die andere nicht mehr beachten. Die EU lehnt Dumping-Preise ab, die durch massive Subventionen ermöglicht werden.
China wird seit Langem vorgeworfen, seiner Stahlindustrie mit staatlichen Hilfen einen unfairen Vorteil zu verschaffen und so für ein Überangebot auf dem Weltmarkt zu sorgen. In der Vergangenheit hat auch der ehemalige US-Präsident Donald Trump Stahlzölle in Höhe von 50 Prozent eingeführt, die auch für die EU gelten. Kanada hat seine Zölle ebenfalls erhöht.
Die bisherige EU-Obergrenze für zollfreie Stahlimporte stammt aus Trumps erster Amtszeit. In den letzten Jahren wurde die Einfuhrmenge kontinuierlich erhöht, sodass weniger Zölle fällig wurden. Im März hatte die Kommission die zollfreien Importe zwar wieder beschränkt, der Mechanismus läuft jedoch nach den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) zum 1. Juli 2026 aus. Die Kommission plant, ihre Pläne am kommenden Dienstag zu veröffentlichen. Danach müssen die 27 EU-Länder den neuen Einschränkungen zustimmen.

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