DEN HAAG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Niederlande stehen vor einer erneuten Prüfung ihrer Rüstungsexporte nach Israel. Ein Urteil des höchsten Gerichts in Den Haag hat das bisherige Exportverbot für F-35-Ersatzteile aufgehoben, jedoch bleibt das Verbot vorerst bestehen. Die Entscheidung liegt nun beim Minister für Außenhandel, der innerhalb von sechs Wochen eine neue Bewertung vornehmen muss.

Die Niederlande befinden sich in einer komplexen Situation, da sie ihre Rüstungsexporte nach Israel neu bewerten müssen. Dies folgt einem Urteil des höchsten Gerichts in Den Haag, das ein vorheriges Verbot der Ausfuhr von F-35-Ersatzteilen aufgehoben hat. Das Gericht entschied, dass nicht die Justiz, sondern der Minister für Außenhandel über solche Exporte entscheiden sollte.
Im Februar 2024 hatte ein niederländisches Gericht die Ausfuhr von Ersatzteilen für die F-35-Kampfjets nach Israel gestoppt. Der Grund war die Sorge, dass diese Teile im Gazastreifen eingesetzt werden könnten, was zu Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht führen könnte. Menschenrechts- und Friedensorganisationen hatten gegen die Exporte geklagt, was zu dem ursprünglichen Verbot führte.
Der Minister für Außenhandel hat nun sechs Wochen Zeit, um die Entscheidung zu überprüfen. Dabei muss er das Risiko bewerten, ob die exportierten Güter für schwere Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht genutzt werden könnten. Sollte ein solches Risiko bestehen, darf die Genehmigung für den Export nicht erteilt werden. Diese Entscheidung zeigt, wie komplex die Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und ethischen Verpflichtungen sein kann.
Die Niederlande sind ein wichtiger Standort für die Lagerung und den Vertrieb von Ersatzteilen für die F-35, da sich das europäische Ersatzteillager des US-Herstellers in den Niederlanden befindet. Auch Israel wird von hier aus beliefert. Die Entscheidung des Gerichts könnte weitreichende Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen den Niederlanden und Israel sowie auf die europäische Rüstungsindustrie haben.
Diese Entwicklung wirft auch ein Licht auf die Herausforderungen, denen sich Länder gegenübersehen, wenn es um den Export von Rüstungsgütern in Konfliktregionen geht. Die Einhaltung des humanitären Völkerrechts ist ein zentrales Anliegen, das oft im Spannungsfeld mit wirtschaftlichen Interessen steht. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie die niederländische Regierung diese Herausforderung meistern wird.

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