WOLFSBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Volkswagen hat einen drastischen Kurswechsel in seiner Softwarestrategie angekündigt. Die Tochtergesellschaft Cariad wird künftig als Integrator für externe Partner wie Rivian und Xpeng fungieren, um die Herausforderungen in der Softwareentwicklung zu bewältigen.

Volkswagen hat sich entschieden, seine Softwarestrategie grundlegend zu ändern, indem es die Eigenentwicklung weitgehend aufgibt und stattdessen auf Partnerschaften setzt. Die Tochtergesellschaft Cariad, die ursprünglich für die Entwicklung von Softwarelösungen für VW-Fahrzeuge verantwortlich war, wird nun hauptsächlich als Integrator für externe Partner wie Rivian und Xpeng fungieren. Diese Entscheidung folgt auf zahlreiche Rückschläge und Verzögerungen, die die internen Bemühungen von Cariad in den letzten Jahren geprägt haben.
Der Wechsel von einer Eigenentwicklungsstrategie hin zu einer kooperativen Herangehensweise wurde von VW-Konzernchef Oliver Blume auf dem „Auto x Software Summit“ in München bekannt gegeben. Blume erklärte, dass die neue Strategie darauf abzielt, den Rückstand gegenüber Konkurrenten wie Tesla und neuen chinesischen Akteuren aufzuholen. Die bisherigen Bemühungen unter Blumes Vorgänger Herbert Diess hatten zu erheblichen Produktverzögerungen und Kostenüberschreitungen geführt.
Die Umstrukturierung von Cariad bedeutet, dass die Einheit nun primär für die Wartung und Aktualisierung bestehender VW-Softwareplattformen sowie für die Integration neuer Architekturen verantwortlich ist, die hauptsächlich von Rivian entwickelt werden. Trotz der Neuausrichtung behält Cariad die Verantwortung für die Entwicklung von Kerntechnologien wie autonomes Fahren, Infotainment-Systeme und Cloud-Computing-Dienste, die entscheidend für die Kundendatengewinnung sind.
Die Entscheidung, auf externe Partner zu setzen, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Kritiker bemängeln die hohe Abhängigkeit von Rivian, insbesondere angesichts der zugesagten Investition von über 5 Milliarden US-Dollar. Es bleibt unklar, wie die Zusammenarbeit genau gestaltet wird und wo die Verantwortlichkeiten zwischen Cariad und Rivian liegen. Analysten sehen dennoch Potenzial in der neuen Strategie, da sie VW in eine stärkere Position mit Größenvorteilen versetzen könnte.
In den kommenden Jahren plant VW, neue Modelle mit Software von Xpeng und Rivian auf den Markt zu bringen. Ein neues Modell in China mit Xpeng-Software soll 2026 erscheinen, gefolgt von einem 20.000-Euro-Elektroauto mit einer Rivian-Plattform im Jahr 2027. Diese Entwicklungen werden zeigen, ob VW technologisch eine wichtigere Rolle spielen kann und wie sich die Partnerschaften auf die Marktposition des Unternehmens auswirken werden.

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