REDMOND / LONDON (IT BOLTWISE) – Microsoft hat eine bedeutende Sicherheitsmaßnahme in Outlook eingeführt, um die Gefahr durch bösartige SVG-Dateien zu minimieren. Diese Änderung betrifft die Anzeige von Inline-SVG-Grafiken, die als potenzielles Einfallstor für Malware dienen könnten.

Microsoft hat kürzlich eine wichtige Sicherheitsmaßnahme in seinem E-Mail-Dienst Outlook eingeführt, um die Bedrohung durch bösartige SVG-Dateien zu minimieren. Diese Dateien, die im Scalable Vector Graphics (SVG)-Format vorliegen, können von Angreifern genutzt werden, um Schadsoftware auf die Computer der Nutzer zu schleusen. Die Änderung betrifft die Anzeige von Inline-SVG-Grafiken, die nun in Outlook und Outlook for Web nicht mehr dargestellt werden. Stattdessen sehen Nutzer einen leeren Platz, wo die Grafiken erscheinen sollten.
Die Entscheidung von Microsoft, SVG-Grafiken zu blockieren, basiert auf der Erkenntnis, dass diese Dateien JavaScript-Code enthalten können, der von der anzeigenden Komponente ausgeführt wird. Dies stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, da Angreifer diese Funktionalität missbrauchen können, um Phishing-Angriffe durchzuführen oder Schadsoftware zu installieren. Die Maßnahme soll insbesondere Cross-Site-Scripting-Angriffe verhindern, die durch die Ausführung von schädlichem Code in SVG-Dateien ermöglicht werden könnten.
Die Änderung betrifft weniger als 0,1 Prozent aller in Outlook verwendeten Bilder, sodass die Auswirkungen auf die Nutzer minimal sein sollten. Klassisch als Anhänge gesendete SVG-Bilder werden weiterhin unterstützt und können als Anhang angezeigt werden. Microsoft empfiehlt Administratoren, die interne Dokumentation entsprechend zu aktualisieren und Nutzer über die Änderung zu informieren, insbesondere wenn sie auf Inline-SVG-Grafiken in E-Mails angewiesen sind.
Die Bedrohung durch bösartige SVG-Dateien wurde bereits Mitte des Jahres vom österreichischen CERT hervorgehoben, das vor den Risiken solcher Dateien warnte. SVG-Dateien bestehen aus XML-Beschreibungen, die jedoch auch schädlichen JavaScript-Code enthalten können. Diese Gefahr wurde durch eine kürzlich von Virustotal entdeckte Malware-Kampagne in Kolumbien verdeutlicht, bei der über 140.000 einzigartige SVG-Dateien eingereicht wurden, von denen ein Prozent als bösartig erkannt wurden. Die Kampagne nutzte Techniken wie Code-Verschleierung und Polymorphismus, um die Erkennung durch Antivirensoftware zu erschweren.
Microsofts Entscheidung, die Anzeige von Inline-SVG-Grafiken zu blockieren, ist ein Schritt zur Reduzierung der Angriffsfläche für solche Bedrohungen. IT-Verantwortliche sollten in Erwägung ziehen, weitere Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, wie sie vom österreichischen CERT empfohlen werden, um die Sicherheit ihrer Systeme zu gewährleisten.


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