MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Vorstandschef von O2 Telefónica, Markus Haas, steht vor einer möglichen Ablösung. Trotz positiver Entwicklungen des Unternehmens unter seiner Führung, verlor O2 einen wichtigen Umsatzbringer an Vodafone. Der Aufsichtsratsvorsitzende Peter Löscher sucht bereits nach einem Nachfolger.

Der Vorstandschef von O2 Telefónica, Markus Haas, steht vor einer möglichen Ablösung. Der Aufsichtsratsvorsitzende Peter Löscher hat Gespräche mit Haas über eine vorzeitige Auflösung seines Vertrages aufgenommen. Haas, der seit den 90er Jahren bei O2 tätig ist und seit 2017 als Vorstandsvorsitzender fungiert, hat in den letzten Jahren maßgeblich zur positiven Entwicklung des Unternehmens beigetragen.
Unter der Führung von Haas hat O2 sein Handynetz erheblich verbessert und sich als einer der drei etablierten Netzbetreiber in Deutschland neben der Deutschen Telekom und Vodafone positioniert. Dennoch hat der Verlust des umsatzstarken Untermieters 1&1 an den Wettbewerber Vodafone zu einem deutlichen Umsatzrückgang geführt. 1&1 hat sich entschieden, die Nutzungsgebühren nun an Vodafone zu zahlen, um deren Netz für die eigenen Kunden zu nutzen.
Die Entscheidung, Haas möglicherweise abzulösen, kommt zu einem Zeitpunkt, an dem O2 Telefónica, Teil des spanischen Telekommunikationskonzerns Telefónica, den Rückhalt des Mutterkonzerns verloren hat. Trotz der Herausforderungen hat Haas das Unternehmen durch die Fusion mit E-Plus im Jahr 2014 und die Erweiterung des Angebots um Festnetz-Internetdienste, die auf gemieteten Leitungen basieren, erfolgreich geführt.
Die Suche nach einem Nachfolger für Haas hat bereits begonnen, wobei der Fokus auf einer Führungspersönlichkeit liegt, die den Herausforderungen des sich schnell verändernden Telekommunikationsmarktes gewachsen ist. Die zukünftige Strategie von O2 wird entscheidend davon abhängen, wie das Unternehmen seine Marktposition gegenüber der Konkurrenz, insbesondere Vodafone, stärken kann.

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