MARANELLO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die kürzlich von Ferrari vorgestellten Mittelfristziele haben bei Anlegern für Enttäuschung gesorgt und die Aktie des Sportwagenherstellers stark unter Druck gesetzt. Ein Kursrutsch von fast 15 Prozent zeigt die Unsicherheit der Investoren, während der gesamte europäische Automobilsektor in Mitleidenschaft gezogen wird. Besonders betroffen ist auch Porsche, dessen Aktienkurs ebenfalls nachgab.

Die jüngsten Ankündigungen von Ferrari haben die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Nach der Präsentation enttäuschender Mittelfristziele fiel die Aktie des italienischen Sportwagenherstellers um 14,7 Prozent auf 357,20 Euro. Dies markiert den niedrigsten Stand seit April und bedeutet ein Year-to-Date-Minus von etwa 13,5 Prozent. Diese Entwicklung hat nicht nur Ferrari selbst, sondern auch den gesamten europäischen Automobilsektor belastet, der um 3,6 Prozent nachgab.
Besonders betroffen von dieser Entwicklung ist die Porsche-Aktie, die im MDax um 1,9 Prozent auf 41,78 Euro fiel. Seit Jahresbeginn summieren sich die Verluste von Porsche auf 28,5 Prozent, was den Sektorindex der Autoindustrie weiter belastet. Im Gegensatz dazu zeigt der MDax-Index mit einem Plus von fast 21 Prozent einen der wenigen Lichtblicke.
Die Ursache für den Unmut der Anleger liegt in der am Kapitalmarkttag vorgestellten EBITDA-Prognose von Ferrari für das Jahr 2030, die bei mindestens 3,6 Milliarden Euro liegt. Diese Zielvorgabe wird als ‘übervorsichtig’ betrachtet, da Analysten ein EBITDA in dieser Höhe bereits für 2028 erwartet hatten. Tom Narayan von RBC weist darauf hin, dass die erwartete jährliche Wachstumsrate von 6 Prozent deutlich unter der vor einem Jahr prognostizierten Wachstumsrate von 10 Prozent liegt.
Trotz der konservativen Prognose interpretierten Anleger die Ankündigungen als Rückschritt in Ferraris Wachstumstempo. Zudem hatten Marktteilnehmer mit einem höheren Mengenwachstum gerechnet, besonders angesichts der neuen Produktionsstätte, die 2024 in Betrieb gehen soll. Dennoch bleibt JPMorgan-Analyst Jose Asumendi optimistisch. Er sieht das Engagement des Managements um profitables Wachstum und strategische Investitionen bestätigt.
Obwohl der aktuelle Kursverlust schwer wiegt, konnte die Ferrari-Aktie in den letzten fünf Jahren um etwa 130 Prozent zulegen, deutlich besser als der Branchenindex, der lediglich 14 Prozent Gewinn verzeichnete. Mit einem Börsenwert von rund 64 Milliarden Euro bleibt Ferrari der wertvollste europäische Autohersteller, deutlich vor Konkurrenten wie Porsche, Volkswagen, BMW und Mercedes.

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