BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Deutschland steht im Fokus der Fälscherindustrie, was zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden führt. Laut dem Markenverband ist das Land das Hauptziel für gefälschte Waren in der EU. Die Unternehmen erleiden jährlich Verluste in Milliardenhöhe, während die Behörden mit der Flut an Fälschungen kämpfen.

Deutschland hat sich als Hauptziel für Produktfälschungen in der Europäischen Union etabliert, was erhebliche wirtschaftliche Schäden verursacht. Laut dem Markenverband, der Unternehmen wie Hugo Boss und Haribo vertritt, entstehen den deutschen Unternehmen jährlich Verluste in Milliardenhöhe. Diese Fälschungen betreffen eine Vielzahl von Produkten, darunter Videospiele, Kleidung und Parfüm, die oft unter Missachtung von Umwelt- und Arbeitsstandards hergestellt werden.
Die EU-Agentur für geistiges Eigentum (EUIPO) hat kürzlich neue Zahlen veröffentlicht, die die Dimension des Problems verdeutlichen. Im Jahr 2024 wurden an den EU-Außengrenzen und im Binnenmarkt 112 Millionen gefälschte Waren sichergestellt. Obwohl dies weniger als im Vorjahr war, stieg der geschätzte Verkaufswert auf 3,8 Milliarden Euro. Deutschland war für rund ein Viertel des an den Außengrenzen sichergestellten Warenwerts verantwortlich, was es zum größten Ziel für Fälscher in der EU macht.
Besonders betroffen sind CDs und DVDs, einschließlich Videospielen und Softwareprogrammen, die etwa ein Drittel der sichergestellten Artikel ausmachen. Spielwaren, Kleidung und Mode-Accessoires folgen auf den weiteren Plätzen. Der Onlinehandel, insbesondere große Plattformen, hat sich als Hauptvertriebsweg für gefälschte Waren etabliert. Die meisten dieser Waren stammen aus China und der Türkei, wobei die Versender aus Datenschutzgründen nicht näher benannt werden.
Um der Flut an Fälschungen Herr zu werden, fordern der Markenverband und der Handelsverband Deutschland (HDE) stärkere Kontrollen und eine klare Haftung der Online-Plattformen. Sie plädieren für mehr Personal und bessere Ausstattung für Zoll und Marktüberwachung sowie die Abschaffung der Zollfreigrenze von 150 Euro. Zudem soll es verboten werden, entfernte Fälschungen wieder online einzustellen. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die heimische Wirtschaft schützen, sondern auch die Verbraucher vor potenziell gefährlichen Produkten bewahren.

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