LONDON (IT BOLTWISE) – Nach dem katastrophalen Start des Spiels MindsEye haben sich Entwickler von Build A Rocket Boy in einem offenen Brief gegen die Führung des Studios ausgesprochen. Sie prangern jahrelange Missachtung und Misshandlung der Mitarbeiter an und fordern tiefgreifende Veränderungen. Der Brief wurde von 93 aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern sowie der Gewerkschaft Independent Workers of Great Britain unterzeichnet.

Die Veröffentlichung des Spiels MindsEye durch das Entwicklerstudio Build A Rocket Boy hat nicht nur bei den Spielern für Enttäuschung gesorgt, sondern auch innerhalb des Unternehmens für erhebliche Unruhe. In einem offenen Brief an die Geschäftsführung äußerten 93 aktuelle und ehemalige Mitarbeiter ihren Unmut über die Arbeitsbedingungen und die Führung des Unternehmens. Der Brief, der auch von der Gewerkschaft Independent Workers of Great Britain unterstützt wird, kritisiert die langjährige Missachtung und Misshandlung der Belegschaft.
Besonders die Entlassungen, die nach dem misslungenen Spielstart folgten, stehen im Fokus der Kritik. Laut den Unterzeichnern des Briefes haben zwischen 250 und 300 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verloren. Die Entlassungen seien aufgrund der Ignoranz der Führungsebene gegenüber den Erfahrungen der Mitarbeiter erfolgt, was letztlich zu einem der schlechtesten Spielstarts des Jahrzehnts geführt habe.
Die Mitarbeiter bemängeln unter anderem die fehlende transparente Kommunikation, unerträgliche Überstunden und das katastrophale Management der Entlassungen. In den vier Monaten vor der Veröffentlichung des Spiels wurde eine obligatorische Überstundenregelung eingeführt, die jedoch aufgrund ständiger Anfragen nach zusätzlicher Arbeit kaum kompensiert werden konnte. Die fehlerhafte Abwicklung der Entlassungen führte zudem zu Verwirrung und Stress unter den Mitarbeitern.
Die Unterzeichner des Briefes fordern eine öffentliche Entschuldigung und eine angemessene Entschädigung für die entlassenen Mitarbeiter. Zudem verlangen sie, dass die verbleibenden Mitarbeiter die Wahl haben, ihre Kündigungsfrist zu arbeiten oder eine Abfindung zu erhalten. Darüber hinaus soll das Unternehmen die Gewerkschaft als offizielle Vertretung anerkennen und externe Partner für zukünftige Entlassungen hinzuziehen, um unfaire Behandlungen zu vermeiden.
Die Reaktionen auf den Brief sind vielfältig. Spring Mcparlin Jones, Vorsitzende der IWGB Game Workers, bezeichnete die Behandlung der Mitarbeiter als schockierend und lobte den Zusammenhalt der Belegschaft im Kampf für faire Arbeitsbedingungen. Scott Alsworth, PR-Beauftragter der Gewerkschaft, kritisierte die Führung des Studios scharf und machte sie für die finanzielle Schieflage des Unternehmens verantwortlich.
Der offene Brief und die damit verbundenen Forderungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen viele Entwicklerstudios konfrontiert sind. Die Branche steht vor der Aufgabe, nicht nur innovative Spiele zu entwickeln, sondern auch faire und nachhaltige Arbeitsbedingungen zu schaffen. Die Ereignisse bei Build A Rocket Boy könnten als Weckruf für die gesamte Industrie dienen.

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