LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen zeigen, dass das Reelin-Protein die schädlichen Auswirkungen von chronischem Stress auf die Darmgesundheit umkehren kann. Eine einzige Injektion dieses Proteins stellte bei Ratten die normale Zellregeneration im Darm wieder her und könnte somit eine vielversprechende Therapie für stressbedingte Darmerkrankungen darstellen.

Chronischer Stress kann die natürlichen Reparaturmechanismen des Körpers erheblich beeinträchtigen, insbesondere die Fähigkeit, die Darmschleimhaut zu regenerieren. Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass das Reelin-Protein, ein großes extrazelluläres Matrixprotein, eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Zellmigration im Darm spielt. Bei Ratten, die unter chronischem Stress standen, konnte eine einzige Injektion von Reelin die schädlichen Auswirkungen auf die Darmgesundheit umkehren.
Die Darmschleimhaut fungiert als wichtige Barriere, die Nährstoffe selektiv in den Blutkreislauf lässt und gleichzeitig schädliche Bakterien und Toxine fernhält. Wird diese Barriere durch Stress geschädigt, kann es zu einem sogenannten Leaky-Gut-Syndrom kommen, bei dem entzündliche Substanzen in den Blutkreislauf gelangen und systemische Entzündungen verursachen können. Dies könnte die Symptome stressbedingter psychischer Erkrankungen wie der Major Depression verschlimmern.
Die Forscher untersuchten, wie chronischer Stress die Reelin-Expression im Dünndarm verändert und ob eine einzige Dosis rekombinantes Reelin die Marker der Darmgesundheit wiederherstellen kann. Die Ergebnisse zeigten, dass bei Ratten, die 21 Tage lang dem Stresshormon Corticosteron ausgesetzt waren, die Dichte der Reelin-produzierenden Zellen im Darm um etwa 50 Prozent abnahm. Eine Reelin-Injektion konnte diese Reduktion vollständig rückgängig machen.
Interessanterweise zeigten die Ratten nach der Reelin-Behandlung auch eine Verbesserung der depressionsähnlichen Verhaltensweisen, die durch den chronischen Stress hervorgerufen wurden. Dies deutet darauf hin, dass Reelin nicht nur die Darmgesundheit, sondern auch andere physiologische Systeme, die durch Stress beeinträchtigt werden, positiv beeinflussen könnte. Die Forscher betonen jedoch, dass weitere Studien erforderlich sind, um die genauen molekularen Mechanismen zu verstehen und die Ergebnisse auf den Menschen zu übertragen.

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