Asiatische Märkte erholen sich dank Hoffnung auf US-Zinssenkungen

TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die asiatischen Börsen verzeichnen eine Erholung, angetrieben durch die Hoffnung auf Zinssenkungen in den USA. Diese positive Entwicklung überdeckt die anhaltenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China. Der Nikkei-225 und der Kospi zeigen deutliche Gewinne, während sich die Deflation in China leicht abschwächt.

Nach einer dreitägigen Durststrecke verzeichnen die asiatischen Börsen am Mittwoch eine Erholung. Händler berichten von wachsendem Optimismus bezüglich künftiger Zinssenkungen in den USA, was die anhaltenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China in den Hintergrund rückt. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte kürzlich die Schwäche des US-Arbeitsmarktes hervorgehoben und eine neutralere Geldpolitik in Aussicht gestellt, was von Händlern als äußerst taubenhaft interpretiert wurde.

Im Handelsstreit mit China, insbesondere um den Export von Seltenen Erden, hat US-Präsident Donald Trump erneut Öl ins Feuer gegossen, indem er China mit einer Handelseinstellung bei Speiseöl drohte. Trotz dieser Spannungen stieg der Nikkei-225 nach einem Vortagesabsturz um 1,3 Prozent auf 47.465 Punkte, gestützt durch die Aussicht auf Zinssenkungen in den USA. Gegen den Trend gaben Asahi-Aktien um 1,1 Prozent nach, da das Unternehmen die Veröffentlichung seiner Finanzergebnisse aufgrund eines Cyberangriffs verschieben musste.

Auch in China ziehen die Kurse an: Der Shanghai Composite verzeichnete einen leichten Anstieg um 0,1 Prozent, während der Hang Seng Index in Hongkong nach deutlichen Vortagesverlusten um 1,2 Prozent zulegte. In der Volksrepublik hat sich die grassierende Deflation im September etwas abgeschwächt, obwohl das Land sich auf der längsten Strecke sinkender Preise seit den späten 1970er-Jahren befindet. Die Verbraucherpreise sanken deutlicher als erwartet, und die Deflation auf Erzeugerpreisbasis hält unvermindert an.

Der Kospi in Südkorea legte um 2 Prozent zu. Die Sorgen der Anleger wegen der Entscheidung Chinas, Tochtergesellschaften von Hanwha Ocean auf eine Sanktionsliste zu setzen, seien wahrscheinlich übertrieben, urteilen die Strategen von Clocktower. Die Maßnahmen seien “eng begrenzt” für die US-Tochtergesellschaften des südkoreanischen Schiffbauers. Der Kurs legte um 1,9 Prozent zu. Der australische S&P/ASX-200 stieg indes um 0,8 Prozent. Die australische Wirtschaft erwacht wieder zum Leben, läuft aber noch lange nicht auf Hochtouren.

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