SHARM EL-SHEIKH / LONDON (IT BOLTWISE) – Der jüngste Nahost-Friedensgipfel unter der Führung von Donald Trump in Sharm el-Sheikh hat mehr Fragen als Antworten aufgeworfen. Trotz der symbolträchtigen Inszenierung und der Freilassung von Geiseln bleibt der Weg zu einem dauerhaften Frieden ungewiss. Die Abwesenheit zentraler Akteure und das Fehlen eines echten Vertrauensfundaments lassen Zweifel an der Nachhaltigkeit des Abkommens aufkommen.

Der Friedensgipfel in Sharm el-Sheikh, der im Oktober 2025 unter der Leitung von Donald Trump stattfand, war von einer symbolträchtigen Inszenierung geprägt. Mit rotem Teppich und goldenen Schriftzügen wurde die Veranstaltung als ein bedeutendes Ereignis dargestellt, doch die Abwesenheit zentraler Akteure wie Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und der Hamas war auffällig. Während die Weltmächte sich in Szene setzten, blieb die Frage nach einem echten Vertrauen zwischen den Konfliktparteien unbeantwortet.
Die Unterzeichnung der Friedenserklärung durch Vermittler wie Ägyptens Präsident al-Sisi und Katars Emir Tamim wurde als ein umfassender Rahmen für dauerhaften Frieden angekündigt. Doch der Inhalt der Erklärung blieb zunächst geheim, und es handelte sich hauptsächlich um eine politische Absichtserklärung, die die aktuelle Waffenruhe auf Basis von Trumps 20-Punkte-Plan festigen sollte. Die Freilassung der letzten zwanzig Geiseln durch die Hamas, darunter vier Deutsche, brachte zwar Erleichterung, doch die Erinnerungen an die Opfer des Angriffs vom 7. Oktober 2023 sind noch frisch.
In Israel wurde die Freilassung der Geiseln bejubelt, doch die Skepsis gegenüber der Waffenruhe bleibt groß. Viele Israelis sehen die Freilassung von 2.000 palästinensischen Gefangenen als einen schmerzlichen Preis. Im Westjordanland hingegen wurde die Heimkehr der Gefangenen gefeiert, was die tiefen Gräben zwischen den beiden Seiten verdeutlicht. Ägyptens Präsident al-Sisi bezeichnete den Gipfel als historischen Schritt und forderte erneut eine Zweistaatenlösung als einzigen Weg zu echtem Frieden.
Die Abwesenheit des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman war ein weiteres Zeichen für die Fragilität der regionalen Friedensarchitektur. Saudi-Arabien hat wiederholt betont, dass ein Frieden mit Israel nur möglich sei, wenn ein unabhängiger palästinensischer Staat entsteht. Ohne die Zustimmung Riads bleibt das Abkommen brüchig. Auch Europa spielte nur eine Nebenrolle, während Länder wie Ägypten, Katar und die Türkei das diplomatische Gewicht trugen. Das Abkommen von Sharm el-Sheikh bringt zwar humanitäre Erleichterungen, doch die zentralen Fragen bleiben ungelöst.

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