PFAFFENHOFEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Das deutsche Flugtaxi-Startup Lilium steht vor dem endgültigen Aus, nachdem seine Patente an das US-Unternehmen Archer Aviation verkauft wurden. Trotz mehrerer Rettungsversuche, darunter ein gescheiterter Verkauf an die Ambitious Air Mobility Group, konnte das Unternehmen nicht gerettet werden. Archer Aviation erwirbt die Patente für 18 Millionen Euro, was das Ende einer vielversprechenden, aber letztlich erfolglosen Innovationsgeschichte markiert.

Das deutsche Flugtaxi-Startup Lilium, einst als Vorreiter in der Entwicklung von elektrisch betriebenen Kleinflugzeugen bekannt, hat seine Patente an das US-amerikanische Unternehmen Archer Aviation verkauft. Diese Transaktion markiert das Ende eines langwierigen Kampfes um das Überleben des Unternehmens, das in den letzten Jahren mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Archer Aviation, ein börsennotiertes Unternehmen, das ebenfalls an senkrecht startenden und landenden Flugzeugen arbeitet, hat die Patente für 18 Millionen Euro erworben.
Die Patente von Lilium umfassen ein Portfolio von über 300 Schutzrechten, die sich auf Hochvolt-Systeme, Batteriemanagementsysteme, Flugzeugkonstruktion, Flugsteuerungssysteme, elektrische Antriebssysteme, Propellertechnik und Mantelpropeller-Technologie beziehen. Diese Technologien waren das Herzstück der Lilium-Entwicklung und sollten ursprünglich in verschiedenen Anwendungsbereichen, einschließlich medizinischer Notfallrettung, eingesetzt werden. Trotz der vielversprechenden Technologie gelang es Lilium nicht, die Serienreife zu erreichen, was letztlich zu finanziellen Engpässen führte.
Bereits im vergangenen Jahr musste Lilium Insolvenz anmelden, nachdem ein Investorenkonsortium, das 200 Millionen Euro frisches Kapital zugesagt hatte, die versprochenen Mittel nicht bereitstellte. Ein weiterer Rettungsversuch durch die Ambitious Air Mobility Group scheiterte ebenfalls, da die Finanzierung nicht gesichert werden konnte. Diese gescheiterten Rettungsversuche verdeutlichen die Herausforderungen, denen sich Startups in der Luftfahrtbranche gegenübersehen, insbesondere wenn es um die Skalierung und Kommerzialisierung neuer Technologien geht.
Die Entscheidung, die Patente an Archer Aviation zu verkaufen, wurde einstimmig von den Gläubigerausschüssen in beiden Insolvenzverfahren getroffen. Der Verkauf der Patente stellt eine Möglichkeit dar, zumindest einen Teil der Investitionen zurückzugewinnen, die in das Unternehmen geflossen sind. Für Archer Aviation bietet der Erwerb der Patente die Chance, seine eigene Technologieentwicklung zu beschleunigen und möglicherweise neue Märkte zu erschließen. Die Zukunft der Flugtaxi-Technologie bleibt spannend, auch wenn Lilium nicht mehr Teil dieser Entwicklung sein wird.

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