REDMOND / LONDON (IT BOLTWISE) – Microsoft hat mit der Einführung von Copilot Actions einen bedeutenden Schritt in Richtung autonomer KI-Agenten gemacht. Diese neue Funktion ermöglicht es dem Copilot, komplexe Aufgaben direkt auf einem Windows-11-PC auszuführen, indem er mit lokalen Dateien interagiert. Dies markiert einen strategischen Wandel von einem reaktiven Assistenten zu einem proaktiven Agenten.

Microsoft hat kürzlich eine bedeutende Erweiterung für seinen KI-Assistenten Copilot angekündigt, die unter dem Namen „Copilot Actions“ bekannt ist. Diese neue Funktion ermöglicht es dem Copilot, als autonomer Agent mehrstufige Aufgaben direkt mit lokalen Dateien auf einem Windows-11-PC auszuführen. Dies stellt einen strategischen Wandel von einem reaktiven Assistenten zu einem proaktiven Agenten dar, der in der Lage ist, komplexe Anweisungen in natürlicher Sprache zu verstehen und umzusetzen.
Die Einführung von Copilot Actions erfolgt zunächst exklusiv für Teilnehmer des Windows-Insider-Programms in den sogenannten „Copilot Labs“. Nutzer können Aufgaben in natürlicher Sprache formulieren, wie etwa „Finde alle meine Urlaubsfotos aus dem Juli und verschiebe sie in einen neuen Ordner“, und der Copilot-Agent setzt diese Anweisung selbstständig um. Diese Fähigkeit, direkt mit dem Dateisystem und den Anwendungen zu interagieren, könnte die Art und Weise, wie Nutzer mit ihrem PC interagieren, grundlegend verändern.
Microsoft ist sich der potenziellen Sicherheitsrisiken bewusst und hat Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten. Die Funktion ist standardmäßig deaktiviert und kann von den Nutzern aktiviert werden. Alle Aktionen laufen in einer isolierten Umgebung, einem „contained environment“, das die Interaktionen vom restlichen System abschirmt. Nutzer können den Arbeitsprozess des Agenten live auf dem Bildschirm verfolgen und jederzeit eingreifen oder ihn stoppen.
Parallel zu den autonomen Agenten-Fähigkeiten erweitert Microsoft die Konnektivität des Copiloten erheblich. Mit den neuen „Copilot Connectors“ können Nutzer ihre Konten von Drittanbietern direkt an die KI anbinden. Dies umfasst nicht nur Microsoft-Dienste wie OneDrive und Outlook, sondern auch Google-Dienste wie Google Drive, Gmail und Google Calendar. Diese Erweiterung könnte den Copilot zu einer zentralen, plattformübergreifenden Schnittstelle für persönliche Informationen machen.
Die Ankündigungen sind strategisch eng mit dem kürzlich beendeten Support für Windows 10 verknüpft. Die neuen, tief in das Betriebssystem integrierten KI-Funktionen sollen einen klaren Anreiz für den Umstieg auf Windows 11 schaffen. Auch wenn die Vision eines autonomen KI-Agenten auf dem eigenen PC vielversprechend klingt, wird der Erfolg maßgeblich von der Zuverlässigkeit und vor allem der Sicherheit der Implementierung abhängen.


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