FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Plan von Friedrich Merz zur Schaffung einer einheitlichen europäischen Börse könnte den Kapitalmarkt revolutionieren. Diese Initiative zielt darauf ab, die Fragmentierung des Marktes zu überwinden und Unternehmen wie Biontech in Europa zu halten. Trotz der Herausforderungen, die mit der Umsetzung verbunden sind, erhält der Vorschlag breite Unterstützung von Finanzexperten und Politikern.

Friedrich Merz, der Bundeskanzler der CDU, hat einen ehrgeizigen Plan vorgestellt, der darauf abzielt, den europäischen Kapitalmarkt durch die Schaffung einer einheitlichen Börse zu stärken. Diese Initiative könnte eine bedeutende Wende für Unternehmen wie Biontech darstellen, die bisher oft den Weg in die USA für ihren Börsengang gewählt haben. Der Vorschlag von Merz zielt darauf ab, die Fragmentierung des europäischen Finanzmarktes zu überwinden und eine zentrale Börse in Frankfurt zu etablieren.
Die Idee einer europäischen Börse findet breite Zustimmung, obwohl die Umsetzung mit erheblichen Herausforderungen verbunden ist. Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Schutzvereins für Wertpapierbesitz (DSW), bezeichnet den Vorschlag als “Königsweg für Europa”. Eine zentrale Börse könnte die notwendige Liquidität im europäischen Finanzmarkt bündeln und so die Attraktivität für Unternehmen erhöhen.
Dennoch stehen nationale Interessen dem Vorhaben entgegen, da jedes Land seine eigene Börse behalten möchte. Merz betonte kürzlich im Bundestag, dass die Stärken des europäischen Binnenmarkts besser ausgeschöpft werden müssten. Eine einheitliche Börse könnte Unternehmen wie Biontech davor bewahren, sich für die Nasdaq in den USA zu entscheiden, was langfristig die Wettbewerbsfähigkeit Europas stärken würde.
Die Unterstützung für Merz’ Plan kommt auch von SPD-Vizekanzler und Finanzminister Lars Klingbeil, der auf der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Washington den Vorstoß als sinnvollen Schritt zur Integration der europäischen Kapitalmärkte bezeichnete. Auch die Deutsche Börse zeigt sich offen für die Initiative, die als notwendiger Schritt zur Konsolidierung des Marktes gesehen wird.
Mit über 500 Handelsplätzen gilt die EU als der fragmentierteste und intransparenteste Markt, wo nur etwa 30 Prozent des Aktienhandels an offenen Börsen stattfinden. Eine Stärkung des Kapitalmarkts ist notwendig, um gesellschaftlichen Herausforderungen wie der Unternehmensfinanzierung und Altersvorsorge zu begegnen. Während in den USA starke Börsen und große Investoren dominieren, ist Europa seit Jahren damit beschäftigt, die Finanzmärkte zu konsolidieren, jedoch ohne nennenswerte Fortschritte.
Laut der Europäischen Zentralbank (EZB) lagern rund 11,5 Billionen Euro auf den Sparkonten der Bürger, deren Wert durch die Inflation sinkt. Teile dieses Kapitals könnten durch kluge Investitionen enorme Summen freisetzen. Doch wie Tüngler anmerkt, funktioniert das Lenken von Ersparnissen an die Kapitalmärkte schon in Deutschland nicht. Jetzt, so Tüngler, sei die Zeit für Taten gekommen, um den europäischen Kapitalmarkt zu stärken und zukunftsfähig zu machen.

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