OXFORD / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein internationales Forscherteam hat herausgefunden, dass einige Meereslebewesen im Paläozän möglicherweise über einen inneren Kompass verfügten. Diese Entdeckung basiert auf der Analyse von riesigen Magnetitpartikeln, die in alten Sedimenten gefunden wurden. Die Partikel könnten den Organismen geholfen haben, sich im Erdmagnetfeld zu orientieren und über die Ozeane zu navigieren.

Die Entdeckung von riesigen Magnetitpartikeln in alten Meeressedimenten hat Wissenschaftler dazu veranlasst, die Möglichkeit zu untersuchen, dass einige Meereslebewesen im Paläozän einen inneren Kompass besaßen. Diese Partikel, die etwa 10- bis 20-mal größer sind als die von magnetotaktischen Bakterien gebildeten Magnetofossilien, könnten es den Organismen ermöglicht haben, winzige Schwankungen im Erdmagnetfeld wahrzunehmen und sich dadurch zu orientieren.
Ein internationales Forscherteam hat nun die magnetischen Domänen dieser sogenannten „Riesenmagnetfossilien“ mit einer neuartigen Methode an der Diamond-Röntgenquelle kartiert. Die Analyse zeigt, dass die Partikel möglicherweise nicht nur als Schutzschild gegen Raubtiere dienten, sondern auch zur Navigation genutzt wurden. Diese Hypothese wird durch die dreidimensionale Kartierung der magnetischen Struktur der Partikel gestützt, die es den Forschern ermöglichte, die magnetische Energie und die damit verbundenen Kräfte im Erdmagnetfeld abzuschätzen.
Die Untersuchung eines Partikels in Form einer Speerspitze, das in einem 56 Millionen Jahre alten Sediment im Nordatlantik gefunden wurde, ergab, dass es einen magnetischen Wirbel enthält, der auf Schwankungen des Erdmagnetfeldes reagiert. Dies könnte den Organismen geholfen haben, die Intensität des Erdmagnetfeldes wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Diese Fähigkeit zur magnetischen Navigation ist heute bei vielen Tierarten verbreitet, darunter Fische, Vögel und Säugetiere.
Die Forscher betonen, dass die Entdeckung der magnetischen Eigenschaften dieser Fossilien nicht nur Einblicke in die Evolution der Navigation bei Meereslebewesen bietet, sondern auch neue Methoden zur Untersuchung potenzieller Magnetfossilien auf anderen Planeten, wie dem Mars, eröffnet. Diese Erkenntnisse könnten entscheidend für die Suche nach Spuren früheren Lebens auf anderen Himmelskörpern sein.

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