LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäische Fintech-Branche steht vor einem bedeutenden Wandel: Agentische Zahlungen, die auf KI-Agenten basieren, versprechen eine Revolution im Zahlungsverkehr. Mit Investitionen in Milliardenhöhe und neuen Partnerschaften bereiten sich Startups darauf vor, den Markt zu erobern.

Die europäische Fintech-Branche erlebt derzeit einen Aufschwung im Bereich der agentischen Zahlungen, einem neuen Sektor, der auf KI-Agenten basiert. Diese Technologie ermöglicht es, Zahlungen und Transaktionen ohne menschliches Eingreifen durchzuführen. In den letzten Monaten haben zahlreiche Partnerschaften und Ankündigungen den Weg für autonome Zahlungssysteme geebnet. Laut Branchenberichten gab es in Europa in diesem Jahr bereits 335 KI-Agenten-Deals mit Investitionen von fast 5 Milliarden Euro, verglichen mit 99 Deals und 2,5 Milliarden Euro im Vorjahr.
Ein bemerkenswerter Schritt in diesem Bereich ist die Zusammenarbeit von Stripe mit OpenAI, die es US-Nutzern ermöglicht, Einkäufe direkt in ChatGPT abzuschließen. Zudem haben die Kreditkartennetzwerke Visa und Mastercard Entwickler-Frameworks veröffentlicht, um die Grundlagen für agentische Zahlungen zu schaffen. Europäische Fintechs wie Revolut, Klarna, Checkout und Adyen arbeiten ebenfalls mit Google am Agent Payments Protocol, einem offenen Protokoll zur sicheren Abwicklung von agentengeführten Zahlungen.
Die Vision von agentischen Zahlungen ist es, KI-Agenten zu vertrauen, Transaktionen durchzuführen, die normalerweise von Menschen erledigt werden. Diese könnten beispielsweise für Verbraucher nach bestimmten Kleidungsstücken suchen und diese kaufen. Unternehmen könnten Agenten beauftragen, Lieferantenzahlungen autonom zu verhandeln, zu validieren und abzuwickeln. Dies könnte den Checkout-Prozess vereinfachen und die Konversionsraten, insbesondere für E-Commerce-Unternehmen, erhöhen.
Ein zentrales Thema bleibt jedoch die Frage der Haftung, falls ein KI-Agent ohne Zustimmung Zahlungen tätigt. Die Regulierung zum Schutz von Verbrauchern und Unternehmen, die Agenten nutzen, stellt eine große Hürde dar. In Großbritannien könnten Unternehmen auf die Consumer Duty-Regeln stoßen, die von der Financial Conduct Authority (FCA) 2023 eingeführt wurden. Diese Regeln verlangen, dass Unternehmen in gutem Glauben handeln und vorhersehbaren Schaden für Kunden vermeiden.
Die Zukunft der agentischen Zahlungen in Europa sieht vielversprechend aus, da immer mehr Startups in diesem Bereich entstehen. Experten sind sich einig, dass dies Europas Chance ist, im Fintech-Markt zu glänzen. Die Kombination aus Fintech und E-Commerce bietet eine ideale Plattform für Innovationen und Wachstum in diesem aufstrebenden Sektor.

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