HANNOVER / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Wiederaufnahme der Chiplieferungen von Nexperia an chinesische Kunden könnte die europäische Autoindustrie beeinflussen. Trotz der Lockerung des Exportverbots bleibt die Unsicherheit über die Versorgung mit Halbleitern bestehen, was insbesondere Volkswagen in Niedersachsen betrifft.

Die jüngsten Entwicklungen im Handelsstreit zwischen China und den USA haben weitreichende Auswirkungen auf die europäische Autoindustrie. Der niederländische Chiphersteller Nexperia, dessen chinesische Tochterfirma nun wieder an Kunden in der Volksrepublik liefern darf, steht im Zentrum dieser Entwicklungen. Die Bedingung der chinesischen Behörden, Geschäfte künftig in Yuan statt in US-Dollar abzuwickeln, soll die Unabhängigkeit des China-Ablegers stärken.
Die Regierung in Peking hatte zuvor den Export bestimmter Nexperia-Chips untersagt, was zu Produktionsengpässen bei europäischen Autobauern wie Volkswagen führte. Hintergrund dieser Maßnahme ist der Handelskonflikt mit den USA, in dem der chinesische Eigner von Nexperia, Wingtech, auf einer US-Sanktionsliste steht. Die niederländische Regierung hat kürzlich die Kontrolle über Nexperia übernommen, um den Technologietransfer nach China zu verhindern.
Nexperia ist ein führender Anbieter einfacher Halbleiter wie Dioden und Transistoren, die in der Automobilindustrie unverzichtbar sind. Obwohl diese Komponenten auch in Europa produziert werden, erfolgt die Verpackung und Weiterverarbeitung häufig in China. Das zeitweise Exportverbot hat die Suche nach alternativen Standorten für diese Prozesse beschleunigt, um die Abhängigkeit von China zu verringern.
In Niedersachsen wächst die Sorge über mögliche Produktionsausfälle bei Volkswagen. Der Ministerpräsident des Bundeslandes, Olaf Lies, äußerte sich besorgt über die Auswirkungen der Halbleiter-Engpässe auf die Automobilbranche. Er betonte, dass die europäische Industrie schnell eine Lösung finden müsse, um Produktionsstillstände zu vermeiden. Volkswagen hat bereits Gespräche mit der Arbeitsagentur über mögliche Kurzarbeit aufgenommen, um auf die Unsicherheiten in der Chipversorgung zu reagieren.
Die Wiederaufnahme der Lieferungen von Nexperia an chinesische Kunden könnte kurzfristig Erleichterung bringen, doch die langfristigen Auswirkungen des Handelsstreits bleiben unklar. Experten warnen, dass die europäische Autoindustrie weiterhin zwischen den Fronten des Handelskonflikts gefangen ist und eine strategische Neuausrichtung erforderlich ist, um zukünftige Risiken zu minimieren.

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