LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie hebt die weitreichenden Vorteile der medikamentösen Behandlung von ADHS hervor, die über die reine Symptomkontrolle hinausgehen.

Die Behandlung von ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) mit Medikamenten kann weitreichende Vorteile bieten, die über die reine Symptomkontrolle hinausgehen. Eine aktuelle Studie, veröffentlicht im British Medical Journal, zeigt, dass die medikamentöse Therapie das Risiko von Substanzmissbrauch, suizidalem Verhalten, Verkehrsunfällen und Kriminalität bei neu diagnostizierten Patienten signifikant reduzieren kann. Diese Probleme stehen oft im Zusammenhang mit typischen ADHS-Symptomen wie Impulsivität und Ablenkbarkeit.
Weltweit sind etwa 5 % der Kinder und 2,5 % der Erwachsenen von ADHS betroffen, wobei die Zahl der Diagnosen stetig steigt. Die Studie, die auf Daten von 148.500 Personen im Alter von sechs bis 64 Jahren in Schweden basiert, zeigt, dass 57 % der Teilnehmer eine medikamentöse Behandlung begannen. Von diesen erhielten 88 % Methylphenidat, besser bekannt als Ritalin. Die Forscher der Universität Southampton und des Karolinska-Instituts in Stockholm fanden heraus, dass die Einnahme von ADHS-Medikamenten mit einer Verringerung der Erstauftritte von problematischen Verhaltensweisen verbunden war.
Professor Samuele Cortese, einer der Studienautoren, betont, dass es oft an Informationen über die Risiken fehlt, wenn ADHS nicht behandelt wird. Die Ergebnisse der Studie könnten Patienten helfen, eine fundierte Entscheidung über den Beginn einer medikamentösen Therapie zu treffen. Die Medikamente scheinen impulsives Verhalten und Konzentrationsschwierigkeiten zu reduzieren, was das Risiko von Unfällen und aggressivem Verhalten verringern könnte.
Die Studie weist jedoch auch auf Herausforderungen hin, wie den Zugang zu den richtigen Medikamenten, der in vielen Ländern schwierig ist. In Großbritannien beispielsweise können die Wartezeiten auf eine fachärztliche Behandlung nach der Diagnose mehrere Jahre betragen. Professor Stuart Kinner von der Curtin University in Australien hebt hervor, dass eine Nichtbehandlung von ADHS zu Selbstmedikation, schlechter psychischer Gesundheit und sogar Inhaftierung führen kann. Die Forschung unterstreicht die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung, um langfristige negative Auswirkungen zu vermeiden.

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