KAIRO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel, einst durch die Camp-David-Abkommen gefestigt, stehen vor neuen Herausforderungen. Während Israel Ägypten der Vertragsverletzung beschuldigt, bleibt die geopolitische Lage angespannt.
Die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel, die seit den Camp-David-Abkommen von 1978 als stabil galten, erleben derzeit eine Phase erhöhter Spannungen. Israel hat eine diplomatische und mediale Kampagne gegen Ägypten gestartet, in der es Kairo vorwirft, die Vereinbarungen zu verletzen, indem es Truppen im Sinai stationiert und militärische Infrastruktur ausbaut. Diese Entwicklungen stehen im Kontext der israelischen Pläne zur ethnischen Säuberung Gazas, die von Ägypten abgelehnt werden.
Seit Beginn des Jahres 2025 hat Israel Ägypten beschuldigt, die Camp-David-Abkommen zu verletzen, indem es Truppen im Sinai stationiert und militärische Infrastruktur entwickelt. Diese Vorwürfe stehen im Gegensatz zu den eigenen Aktionen Israels, das den Philadelphia-Korridor entlang der Grenze zwischen Ägypten und Gaza besetzt hat. Trotz dieser Spannungen ist der Handel zwischen den beiden Ländern, insbesondere der Import von israelischem Gas nach Ägypten, gestiegen.
Historisch gesehen hat Ägypten unter Präsident Anwar Sadat eine enge Beziehung zu den USA aufgebaut, die auch die Beziehungen zu Israel beeinflusste. Diese Allianz wurde durch die gemeinsame Bedrohung durch den Islamismus verstärkt, insbesondere nach dem Sturz von Präsident Mohammad Morsi im Jahr 2013, den Israel unterstützte. Die ägyptische Regierung hat die Beziehungen zu Israel genutzt, um ihre eigene Position in der Region zu stärken und gleichzeitig die Opposition im eigenen Land zu kontrollieren.
Die militärische Zusammenarbeit zwischen Ägypten und Israel war unter Präsident Abdel Fattah al-Sissi besonders ausgeprägt. Israel unterstützte Ägypten im Kampf gegen terroristische Organisationen im Sinai, was zu einer engen sicherheitspolitischen Zusammenarbeit führte. Diese Kooperation wurde jedoch durch die jüngsten Ereignisse in Gaza und die israelische Invasion in die Enklave erheblich belastet.
Die militärische Aufrüstung Ägyptens unter Sissi, die als beispiellos in ihrer Quantität und Diversität gilt, hat in Israel Besorgnis ausgelöst. Trotz der US-Militärhilfe hat Ägypten seine Waffenlieferanten diversifiziert und bezieht nun auch Waffen aus Russland und China. Diese Entwicklungen haben zu einer Verschärfung der Spannungen zwischen den beiden Ländern geführt.
Im Hintergrund dieser Spannungen steht der israelische Plan zur Zwangsumsiedlung der palästinensischen Bevölkerung aus Gaza in den Sinai, den Ägypten entschieden ablehnt. Die ägyptische Regierung befürchtet, dass eine solche Umsiedlung zu erheblichen Sicherheitsproblemen führen könnte, einschließlich der Bildung von Widerstandsnestern im Sinai und möglichen Angriffen auf ägyptisches Territorium.
Die geopolitische Lage bleibt angespannt, da Ägypten und Israel weiterhin unterschiedliche Interessen in der Region verfolgen. Während Israel seine militärische Überlegenheit in der Region sichern möchte, sieht sich Ägypten mit der Herausforderung konfrontiert, seine eigene Sicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig den Druck der internationalen Gemeinschaft zu bewältigen.
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